Naturpark Telascica

Mittwoch  27. August 2014

43°54,38N 015°09,49E Log 1934,4 10sm
Insel Dugi Otok Naturpark Telascica Luft 26° Wasser 25,3° Boje

Der Himmel ist mal wieder wolkenverhangen, nicht ein bisschen blau ist zu sehen und die Sonne schon gar nicht.  Trotzdem machen wir uns am späten Vormittag auf und segeln westlich zur Insel Dugi Otok.
Unterwegs begegnen uns wieder Delfine.
Eine Zeitlang bläst der Wind für uns recht gut, lässt dann aber wieder nach, die Wolken aber werden immer dunkler. Diesmal ziehen wir aber gleich unsere Segeljacken an, denn wie es aussieht, kommt bald Wasser von oben.

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Erstaunlicherweise sind sehr viele Segler unterwegs.
Im Nationalpark ankommen sind noch viele Bojen frei. Wir steuern eine , die in einem geschützteren Winkel gegen den gemeldeten Nordostwind liegt an.
Jetzt fängt es auch schon leicht an zu regnen.
Inzwischen haben wir auch festgemacht.
Wolfgang geht natürlich als erstes die Bojenverankerung anschauen und ich schnorcheln.
Kaum sind wir  im Wasser fährt ein schwimmender Markt auf uns zu, ich schnell wieder raus und Geldbeutel geholt. Frisches Brot und Obst bekommt man auf dem Wasser schließlich nicht alle Tage. Dann wieder ab ins Wasser.
Unterwasser sieht alles total verstaubt aus und überall hängt etwas dreckig gelbes herum, das wie alte Zuckerwatte aussieht. Wirklich sehr alt sehen auch die wenigen Muscheln aus.
Wenn ich könnte würde ich den Fischen liebend gerne sagen, dass sie außerhalb des Naturparks deutlich bessere Lebensbedingungen vorfinden würden.
Allerdings hatte ich auch ein schönes Erlebnis. Als ich so dahin schnorchelte, begegnete mir eine Sepia. Der etwa 20 cm großer  Kopffüssler schwebte an mir vorbei. Da ich bis zum heutigen Tag noch keine gesehen hatte, folgte ich ihr. Irgendwie schien sie das zu bemerken, den plötzlich bewegte sie sich nicht mehr und auf ihrem Rücken erschienen Punkte zur Tarnung. Ich verharrte und beobachtete sie weiter. Sie verdrehte ihre Augen und schaute um sich, vermutlich erkannte sie, dass ich noch da war. Denn sie bewegte sich sehr vorsichtig und ganz langsam auf einen mit dreckigen Algen bewachsenen Stein zu. Ihr Körper veränderte sich wieder , diesmal hat sie sich genau der Umgebung des Steins angepasst. Wieder eine geniale Tarnung.
Jetzt lasse ich sie aber wieder in Ruhe.
Etwas weiter taucht am Grund ein großer Tausendfüßler auf. Na ja, sieht jedenfalls so aus.
Als ich näher komme, schießt er rückwärts wie vom Blitz getroffen in eine Art Röhre und war verschwunden.
So gesehen wurde meine Schnorcheltour zum Erfolgserlebniss.
Wolfgang allerdings ist mit seinem Bojenblock nicht so ganz zufrieden, er findet ihn etwas zu klein.
Jetzt nähert sich das Boot der Ranger die zum Kassieren kommen. Für die Boje wollen sie 350 Kuna haben. Wolfgang ist entsetzt und sagt,:“Wie viel?“. Daraufhin fragen sie,: „Wie lang ist denn das Boot?“ Wolfgang antwortet:“ 11m“. Na gut dann kostet es 200 Kuna.
Anschließend löste d
iese Bojengebühr bei uns eine rege Diskussion aus. In Zukunft wollen wir, wenn es sich vermeiden lässt, einige Buchten mit teueren Bojenfelder meiden. Sollte es aber wettertechnisch nötig sein, machen wir natürlich auch mal eine Ausnahme.
Der immer wieder mal einsetzende Regen kann uns von unserem geplanten Landgang nicht abhalten.
Mit unserem Dinghi düsen wir auf die andere Seite des Naturparks. Wir wollen noch mal zu den Steilklippen.

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Der Weg nach oben ist sehr anstrengend, aber oben angelangt haben wir strahlenden Sonnenschein. Die Aussicht ist auch diesmal wieder überragend.
Da wir sowieso wieder  runter müssen, besuchen wir natürlich auch noch den Salzsee. Diesmal begegnen uns auf dem Weg leider keine Esel, außer vielleicht zweibeinige.
Seltsam ist nur, dass wir trotz Hauptsaison, nur ganz wenige Menschen hier antreffen.

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Bei Sonnenschein und spiegelglattem Wasser fahren wir zurück zu unserem Boot.