Kreuzen, Kreuzen, Kreuzen

Montag  08. Juli 2013

Insel Cres, Bucht Ustrine   Luft 28° – Wasser 16° – viel Wind – Anker 14m – Grund unbekannt
44° 44,90 N, 014° 23,10 E   16 sm Log: 1511,0    Abfahrt 14.00 – Ankunft 18.00

In der letzten Nacht sind wir mal kurz aufgestanden, um unser Bimini mit Leinen zu sichern, da es durch den Wind abzuheben drohte.

Eigentlich sollte der Wind nachlassen, aber er tut es nicht. Wir warten bis Mittag und entscheiden dann wohin wir fahren wollen. Zur Auswahl steht eine Bucht auf Losinj oder auf der Insel Cres die Bucht Ustrine. Weil wir diesmal nicht so weit nach Süden fahren wollen, fällt die Wahl auf Ustrine. Heute ziehen wir uns gleich etwas wärmer an. Dann lichten wir den Anker. Wegen des vielen Windes setzen wir auch heute nur einen Teil des Vorsegels und des Großsegels. Wegen des NO Windes führt unsere erste Richtung direkt auf die Insel Losinj zu. Dann eine Wende und die Fahrt geht weiter zwischen der Insel Unije und der Insel Losinj. Wegen des Düseneffektes haben wir hier  zum Wind auch noch viel Welle. Als wir außerhalb der beiden Inseln sind, fahren wir noch eine ganze Weile gerade aus.Womöglich schaffen wir es dann mit nur noch einer Wende die Einfahrt der Bucht zu erreichen.

Auch heute wieder sehr sportliches Segeln. Die Gischt spritzt uns nur so ins Gesicht. Nach einer Zeit ist die nächste Wende angesagt. Da wir aber beim Wendemanöver etwas gepatzt haben, eine Vorschot hatte sich am Mast verfangen, reicht unsere errechnete Strecke nicht bis zur Bucht. Jetzt müssten wir noch zwei mal Kreuzen. Uns ist die Lust etwas vergangen. Hart am Wind fahren und nur 5-6 Knoten Fahrt zu machen und das bei Starker Welle direkt von vorne, mit Gischt vermischt, ist dann doch kein so großer Spaß. Deshalb beschließen wir, die Segel einzuholen und den Rest des Weges mit Motor zu fahren. Der starke Wind weht auch in der Bucht. Dort liegen schon zwei Segler und ein Kat vor Anker. Wir fahren zwischen den beiden Seglern durch und werfen dann unseren Anker. Er hält leider nicht. Also  das Ganze nochmal. Wieder rutscht er über den Grund. Jetzt setzt sich auch noch der Kat, der ja einen guten Platz hatte, in die Ecke wo wir jetzt eigentlich ankern wollten. Ein neuer Versuch, wieder rutscht der Anker. Die starken Böen machen es uns nicht leichter. Der nächste Versuch, in tieferem Wasser scheint Erfolg zu haben. Wir geben ca. 50 m Kette, denn diesmal kann der Käpten nicht nachsehen, ob der Anker hält. Und in der Nacht möchten wir doch gerne ruhig schlafen. Nun entschließt sich der Käpten doch mal nachzuschauen ob er was sehen kann. Das ändert sich aber schlagartig, als er ins nasse Element steigt. Das schöne blaue Wasser ist nämlich erstaunlich frisch. Zur Kontrolle werfen wir unser Badethermometer hinein, worauf gleich mehrere Fische ins Thermometer beißen, wenn das eine Angel gewesen wäre… Die Anzeige bestätigt, dass die Wassertemperatur nur bei 16° liegt. Deshalb wird daraus doch nur eine Katzenwäsche und er kommt gleich wieder an Bord. Der Wind lässt nicht nach in der Bucht, die auch Lothar, Wolfgangs Bruder, von einem „SCH“ önen Erlebnis kennt. ( Lothar, das Wetter ist fast wie damals)

Eigentlich wollten wir hier unsere Bratwürste grillen. Doch bevor sie noch ins Meer geblasen werden, brate ich sie lieber in der Pfanne.

Nach dem Abendessen säubert Wolfgang noch die Solarzellen und die Luken mit Frischwasser.

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Mal sehen was die Nacht bringt. Wir haben jetzt recht kühlen Wind.