Das Kleinere ist das Großsegel

Donnerstag  26. September 2013

44°50,61N 013°50,57E  11,4 sm Log 1683,6  Wasser 20°
Marina Veruda

Was soll ich sagen, für diese Segelsaison das letzte Frühstück in einer sonnigen Bucht.

Wassertemperaturen messen, 20°. Wir haben mal gesagt ab 20° ist es badetauglich. Also schwimmen wir nochmal um die Samoa und unser Beiboot. Aufräumen und Anker auf. Wir setzen noch mal unsere beiden Segel und erleben das glänzende Meer mit gutem Amwindkurs, ohne sehr viel Welle. Wir genießen die letzte Fahrt für heuer in vollen Zügen. Wolfgang fährt unsere Samoa wieder in unsere Lücke, zwischen dem Segel- und dem Motorboot. Ich klettere auf den Steg, nehme von Wolfgang die Leinen entgegen und mache unser Schiff am Heck fest. Nun übergebe ich dem Käpten noch die Muringleinen zum festmachen am Bug. Wiedermal hat alles reibungslos geklappt. Jetzt säubern wir als erstes mit Schrubber und Frischwasser unser Schiff. Nun ein kleines Päuschen, denn im Hafen ist es wieder sehr heiß. Dann noch ein bisschen in den Backskisten wühlen und dann duschen, dachte ich. Aber wie schon mal vorher erwähnt, wieder am Abend, die Sonne ist schon dabei sich zu verabschieden, meint der Käpten „ Es ist ziemlich Windstill, wir könnten doch die Segel noch herunter nehmen“. Na dann aber los. Zuerst wollen wir  das Großsegel, was ja eigentlich das kleinere Segel ist, herunter nehmen. Da fängt es schon an, der Spierenstich mit dem der Unterliekstrecker fest gemacht war, hat sich so zusammengezogen, dass Wolfgang mit dem Schraubenzieher rein stechen, drehen und rumwurschteln mußte, bis er den Knoten endlich öffnen konnte.

Samoa0022-009

Erst jetzt können wir das Segel langsam ausrollen. Da hier noch Segellatten drinnen sind, müssen diese vorher noch raus genommen werden. Die erste geht ja noch. Die zweite war schon schwieriger, denn sie werden ja immer länger. Die anderen mussten wir am ganzen Schiff entlang bis auf die Gangway legen. Vor allem muss man so eine 13 m lange Rundstange,  erst mal aus so einer Segeltasche herausbekommen. Als die Segellatten alle heraus waren, konnten wir das Großsegel herunterlassen und es vorsichtig in Bahnen legen. Das große Tuch liegt jetzt zusammengelegt auf dem Deck.

Samoa0022-012

Nun rollt Wolfgang es noch zusammen und wir stecken es in den dafür vorgesehenen Segelsack. Jetzt machen wir uns an die Genua. Das Segel ausrollen und festhalten, dass es nicht ausweht. Nun auch dieses langsam herunterlassen, grob in Bahnen legen und zusammenrollen. Jetzt schleppen wir es noch vor auf die Straße. Hier breiten wir es noch mal aus und legen es dann ordentlich zusammen. Die Genua ist etwas zu groß um sie faltenfrei auf dem Schiff zusammenzulegen. Auch dieses wird in einen Segelsack gesteckt. Wir tragen das schwere Segel wieder zum Schiff und legen jetzt beide Segel erst mal unter das Sprayhood. Das war zu späterer Stunde noch ein ganz schöner Kraftakt. Durchgeschwitzt haben wir uns jetzt endlich unsere Dusche verdient. Was folgt ist ein Gang ins Volaria.