Stiernacken an Bord

Samstag  14. Juni 2014

44°50,61N   013°50,57E     Log 1812,7     0sm

Festland  Marina Veruda  Luft 29° Wasser 24°   Am Steg

Gegen morgen regnet es durch die Luke auf unser Gesicht. Wolfgang nimmt das nasse Moskitonetz herunter und schließt die Luke. Geht wieder ins Bett und schläft weiter.

Als ich später von Bord gehen will, kommt mir ein norwegischer Hüne mit einer Gasflasche  entgegen und fragt wo es hier Gas gibt. Ich erkläre kurz den Weg und er eilt mit schnellen Schritten davon. Mich wundert es, dass er vom Stegende gekommen ist.  Dann sehe ich ein größeres, älteres blaues Segelschiff in der Mitte der Fahrrinne stehen. Ob er daher gekommen ist konnte ich noch nicht zuordnen. Ich gehe erst mal weiter.

Wieder am Steg angekommen diskutieren unsere Nachbarn kräftig über den Ankömmling, ich mische ein bisschen mit, verziehe mich dann aber gleich wieder auf unser Boot.

Nun beobachte ich das Schiff, das noch immer vor unserem Steg in der Fahrrinne steht. Jetzt verstehe ich, sie warten auf den Gasmann. Nach einer Weile dreht das Schiff mit drei jungen Männern an Bord, ganz langsam auf die Stirnseite unseres Stegs zu. Jetzt müsste dann wahrscheinlich gleich der Mann mit dem Gas kommen. So war es dann auch. Mit seiner aufgefüllten Gasflasche läuft er wieder zum Stegende. Jetzt fährt das Segelboot mit seinem Bug so dicht an das Stegende, dass ein anderes Crewmitglied vom großen Bugspriet aus, die Gasflasche entgegen nehmen konnte und der Gasmann gelangte gekonnt mit einem großen Schritt auf das Boot.

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Wie im Piratenfilm, toll gemacht, ich war sehr beeindruckt. Langsam dreht das Schiff in die andere Richtung und fährt davon. Ich blicke ihnen noch etwas nach.

Ansonsten verläuft unser Tag recht ruhig. Am späten Nachmittag klingelt dann Wolfgangs Handy. Freunde vom Motorradclub Stiernacken wollen uns besuchen und finden den Weg nicht. Wolfgang beschreibt den Weg, da aber die Verbindung nicht so gut war, gab es ein paar Missverständnisse. Zum Schluss fuhr Wolfgang ihnen mit dem Auto entgegen. Sie konnten uns auch nicht finden, denn sie waren auf der anderen Seite. In Führung des Käptens gelangen sie nun doch noch zu uns aufs Schiff. Alle stürmen zuerst mal ins Schiffsinnere um sich alles anzuschauen und herauszufinden ob das Bier kalt ist. Dann geht es wieder an Deck und die Besichtigung geht weiter. Ein paar Fotos werden geschossen und dann gibt es endlich ein kühles Begrüßungsbier.

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Im Cockpit sitzend werden noch einige Fragen gestellt. Zum Beispiel, wie hält man das zwei Wochen lang ohne Fernseher mit der gleichen Frau aus, und was macht man denn da alles? Gerne beantworten wir die lustigen und auch all die anderen Fragen.

Nur unserer lieben Margit war das alles nicht so ganz geheuer. Sie nahm ihr Getränk lieber am „sicheren Steg“ ein.

Nach einer Weile mussten sie uns leider wieder verlassen, denn in Premantura wo sie ihre Ferienwohnung gemietet haben, wartete der andere Teil ihrer Urlaubsgruppe.

Schön dass ihr da wart, wir haben uns über Euren Besuch sehr gefreut.