Freitag 06. Juni 2014
44°27,72N 014°33,15E Log 1734,7 19,3 sm
Insel Ilovik an Boje Luft 28° Wasser 19°
Total Windstill, deshalb haben wir es mit dem weiterkommen nicht so eilig . Am späten Vormittag verlassen wir dann doch unsere schöne Bucht. Segel setzen. Na ja, Isabella läuft da schneller, als wie wir gerade fahren. Geduldsalm wartet der Käpten auf Wind. Nach einem hoffnungsvollen Lüftchen ist dann aber wieder totale Flaute. Also Motoren. In der Nähe der Einfahrt von Mali Losinj kommt der Wind wieder. Erneut setzen wir Segel mit 3-4,5 Knoten Fahrt setzen wir unseren Weg fort. Sollte es wieder weniger werden, dann fahren wir nur in eine Bucht bei Mali Losinj, denn Motoren wollen wir nicht unbedingt. Wir machen aber jetzt doch etwa 4 Knoten Fahrt, also geht es etwas weiter in den Süden. Kurz vor Ilovik wird der Wind wieder weniger, aber wir halten durch. Schnell noch eine Halse fahren, um unser Ziel ansteuern zu können. Wir werden wieder schneller, eine Überlegung in der Bucht an der Nordspitze der Insel zu ankern, haben wir schnell wieder verworfen. In der Durchfahrt haben wir kräftig Fahrt aufgenommen. Der gleiche starke Wind blies direkt in die Bucht, so dass wir hier doch nicht ankern wollten. Deshalb war wohl auch kein anderes Boot da. Nun bergen wir unsere Segel und fahren unter Motor nach Ilovik. Dort haben sie leider die Bojen direkt vor dem Ort entfernt. Deshalb nehmen wir eine von den vielen Bojen gegenüber. Vor lauter Konzentration auf Welle, Wind und Boje hat der Käpt´n fast übersehen, dass die Wassertiefe an den äußeren Bojen für unseren Tiefgang nicht ausreicht. Doch bevor unser Schiff mit Grund in Berührung kommen konnte, hat er uns mit vorsichtiger Rückwärtsfahrt wieder in tieferes Fahrwasser gebracht. Nach diesem Schrecken fährt er das Schiff an eine günstigere Boje und ich konnte sie aufs erste Mal fangen. Gut fest gemacht setzen wir uns dann hinter unser schützendes Sprayhood.
Die Sonne brennt, aber der Wind ist ungemütlich. Nun zitiert mich der Käpten ins frische Element.
Ich für meinen Teil, schnell Waschen und dann wieder raus aus dem Wasser. Der Käpten will noch mal abtauchen und sich von der Festigkeit der Boje überzeugen.
Nachdem wir wieder beide an Deck sitzen, fährt ganz langsam ein größeres Boot von der Policia durch die Passage. Es sind mindestens 5 Mann an Bord. Sie schauen zu den Booten herüber. Ich winke ihnen freundlich zu, was von den Beamten freundlich erwidert wird. Ich musste lachen, weil eine Frau von einem Nachbarboot das sah und ganz erstaunt guckte. Weiter vorne an den Bojen haben sie sich von zwei Schiffen die Ausweise zeigen lassen. Dann haben sie einen Zwischenstopp an der Mole gemacht und sind weitergefahren. Die übrigen Boote wurden nicht mehr kontrolliert.
Von den Restaurants gegenüber konnte man sich mit einem Shuttle-Boot hin und her schippern lassen. Wir ziehen es vor die gute Bordküche zu genießen.
Kaum dämmert es, ist es wieder Windstill. Die Schiffe stehen nun kreuz und quer.
Von der kleinen Dorfkirche hört man die Glocken läuten.