Mittwoch 19.11.2014
44°50,61N 013°50,57E Log 2050,9 0sm
Marina Veruda Luft 16° Liegeplatz
Wieder Regen. Es soll aber im laufe des Tages Sonne geben. Warten wir es mal ab.
Tatsächlich erscheint sie gegen Mittag.
Wir nutzen die Gelegeheit.
Boot startklar machen und die Leinen einfach auf den Steg werfen. Wir fahren nur durch das Hafenbecken vor zur schwimmenden Tankstelle.
Bis der Tankwart bemerkt dass wir anlegen möchten, habe ich bereits am Bug festgemacht. In den Wintermonaten kommen fast nur Fischer zu der Tankstelle.
Für uns eine super Sache, denn wir haben keine Wartezeit.
Der volle Tank dürfte jetzt wieder für das nächste Jahr reichen.
Auch beim Ablegen ist alles sehr entspannt, denn wir haben weder Wind noch Wellen.
Auf der Rückfahrt zu unserem Steg, kommt uns das marinaeigene Feuerlöschboot entgegen. Besetzt mit uniformierten Feuerwehrleuten. Nach Einsatz sieht das aber nicht aus, eher wie ein Ausflug.
Am Steg hat das Anlegen auch wieder super geklappt. Zum Festmachen haben wir jetzt aber gleich unsere Winterleinen genommen.
Als nächstes machen wir unseren Motorservice. Dazu müssen erst 10 Liter Öl mit der Hand, aus dem Motor gepumpt werden.
Das geht nur langsam und ist sehr mühselig. Deshalb wechseln wir uns immer wieder mit Ölpumpen ab.
Ziemlich zum Schluss stehe ich an der Pumpe und habe schon keine Kraft mehr.
Wolfgang leuchtet mal mit der Taschenlampe in den Motor und sagt:“ Weiterpumpen, es ist nicht mehr viel Öl drin“.
Bekanntlich muss ja die Mannschaft machen, was der Käpten sagt. Also pumpe ich halt brav weiter, bis das Kommando „ Jetzt reicht es“ kommt.
Dafür schleppt der Käpten unsere mit Altöl gefüllte Pumpe vor zum Altöltank und entleert sie dort.
Danach tauscht er den Öl- und die beiden Dieselfilter.
Im Marinaservice besorgen wir uns noch schnell einen Kraftstoff-Vorfilter, den hatten wir nämlich zuhause vergessen mit zu bestellen.
Das war eine sehr gute Entscheidung. Wahrscheinlich wurde er noch nie gewechselt.
Was da alles rauskam an Wasser, Schlamm und Klumpen, das war schon enorm.
Dann starte ich auf Befehl des Käptens den Motor. Der Pfeift wie verrückt und das Öllämpchen leuchtet auch auf.
Ich eile unter Deck, weil mich der Käpten bei dem Lärm, oben nicht verstehen konnte und berichte ihm.
Er sagt nur:“ Sch……“ schnell den Motor aus. Wie dumm von uns, wir haben ja noch kein Öl aufgefüllt.
Bei dem vielen Filter und Dichtungen wechseln und das Kraftstoffsystem haben wir auch noch entlüftet, das ging auch etwas mühselig, hatten wir das Öl einfüllen glattweg vergessen.
Durch die paar Sekunden Motorlauf im Leerlauf dürfte aber noch kein Schaden entstanden sein.
Schnell holen wir vom Auto das große neue Ölfass. Am Steg füllen wir es in einen kleinen Kanister um, damit wir es leichter in den Motor einfüllen können.
In der Zwischenzeit ist es dunkel geworden und wir arbeiten mit Taschenlampe .
Nach ein paar Kanisterfüllungen Öl, darf ich den Motor erneut starten. Jetzt läuft er wie immer und die Filter sind auch alle dicht.
So jetzt ist Schluss für heute, morgen ist auch noch ein Tag.