Dienstag 24.02.2015
44°50,61N 013°50,57E Log 2050,9 0sm
Marina Veruda Luft 12° Wasser Liegeplatz
Kaum einer wird uns glauben, wenn wir erzählen, wie viel Überlegungen man anstellen muss, wenn man auf einem Schiff ein Kabel für eine Steckdose verlegen möchte. Wenn man dann eine Lösung gefunden hat, kommt es endlich zur Durchführung. Dazu sollte man auf jeden Fall ein Helferlein zur Seite haben. Auf engstem Raum muss jetzt gearbeitet werden, denn die Steckdose soll an unserer Koje angebracht werden.
Nun wird die Arbeit erst mal unterbrochen, denn die Mitarbeiterin von unserem Segelmacher steht plötzlich vor unserem Boot. Sie teilt uns mit, dass der Segelmacher krank geworden ist und es wohl auch noch etwas dauert, bis er wieder gesund ist. Außerdem sollte das Wetter wesentlich besser und vor allem trocken sein. Denn sie müssen ihr Material dazu am Boot auslegen, um genau arbeiten zu können. Hinzu kommt, dass unsere Kuchenbude etwas kompliziert zu arbeiten ist und das ist anscheinend Chefsache. Die Arbeiten würden etwa vierzehn Tage dauern. Da sind wir schon längst wieder zuhause. Da hat der Segelmacher dann genug Zeit, bis wir das nächste mal wieder hier sind.
Außerdem werden sie noch die beiden Abdeckungen für unsere Luken machen.
Wir wünschen dem Segelmacher Gute Besserung.
Nach einer Weile ist dann auch die Steckdose eingebaut.
Anschließend schraubt der Käpten das kleine selbstgebaute Regal an die Tür vom Schrank in der Pantry. Es ist mein neuer Deckelhalter. Hiermit hat er mir wieder einen Wunsch erfüllt. Vielen Dank Käpten.
Zu seinem Leidwesen inspiriert mich das Regal zu weiteren Aufgaben.
Jetzt aber geht Wolfgang erst mal an Deck und schraubt die Steuersäule auf.
Für den Einbau des neuen Kartenplotter müssen wir testen, ob der Plotter für Störungen am Kompass verantwortlich sein kann. Die Tests zeigen, das es selbst bei ausgeschaltetem Kartenplotter zu erheblichen Kompassabweichungen führt, wenn bestimmte Mindestabstände unterschritten werden. Ursache der Kompassablenkung ist der Deckel vom Speicherkartenschacht, der bei diesem e7 Multifunktionsdisplay von Raymarine mit Hilfe eines Permanentmagneten verschlossen wird.
Dann fängt es leider an zu regnen und es muss wieder alles abgedeckt werden.
Ich habe in der Zwischenzeit da weiter gemacht, wo ich gestern aufgehört habe. Nämlich mit meiner Proviantliste. Ich muss ja zugeben, ich habe recht ordentlich Proviant gebunkert. Wolfgang meint „das reicht ja für eine Weltreise“. So bin ich halt, lieber etwas mehr als zu wenig.
Draußen hört es nicht mehr auf zu regnen, deshalb entschließt sich Wolfgang, auch noch eine Steckdose in der Gästekabine einzubauen.
Das gleiche Gefummel wie heute Nachmittag in unserer Kabine, nur vom Platz her noch etwas beengter.
22:00 Uhr, Schluss für heute.