Mittwoch 12.08.2015
44°49,15N 013°52,07 E Log 2371,3 36,8sm Ankern 4m
Festland Bucht Paltana Luft 33° Wasser 27° Betr. Stunden 413,5
Wir fahren heute mal in den Sonnenaufgang, das Meer glänzt silberfarben.
Wir sind kurz vorm Ende der Durchfahrt zwischen Losinj und Unije als plötzlich von hinten knapp über der Wasseroberfläche zwei kleine Flugzeuge an uns vorbei fliegen und anschließen haben wir noch mal das Glück zwei Delfine kurz auf und wieder abtauchen zu sehen
Nach halber Strecke kreuzt uns am Heck in noch reichlich Abstand ein Frachter, ansonsten sind auf dem Kvarner nicht so viele Schiffe unterwegs.
Es ist wieder sehr warm und diesig, dass man nicht so sehr weit schauen kann. Normalerweise kann ich nach halber Stecke schon einen Streifen vom Festland sehen. Heute aber nicht, da ist so ein seltsam dunkler Streifen, der irgendwie nicht verschwindet. Später fällt er auch Wolfgang auf. Ich habe mal gelesen wenn es Unwetter oder starke Bora gibt, dann ist auch ein dunkler Streifen am Festland zu sehen. Aber nach kurzer Zeit roch es irgendwie nach Rauch. Hoffentlich ist das kein Großfeuer, wo der Rauch die ganze Küste entlang zieht. So was ähnliches hatten wir schon mal.
Dann ruft unser Freund Sreto an und will wissen wo wir sind. Er ist mit seiner Familie auch auf Bootsurlaub und würde sich gerne mit uns treffen, doch wir sind leider viel zu weit weg. Deshalb verabreden wir uns aufs Wochenende, wenn wir alle wieder an Land sind.
Unser segeln nimmt heute auch kein Ende, wir müssen vom Kurs abweichen, weil der Wind wieder nicht so will wie wir es gerne hätten. Nach fast acht Stunden kommen wir endlich in Paltana an. Am Anlegesteg für die Fischer wird gerade der Fang ausgeladen.
Platz ist auch genug da.
Am Ufer der volle Tourismus, jetzt ist es aus mit Ruhe am Abend.
Hinter unserem Heck der volle Durchgangsverkehr mit kleinen offenen Böötchen. Das eine kleine schleppt ein etwas größeres hinter zur Marina. Bei einem anderen kleinen Boot, geht auf einmal der Motor nicht mehr. Der Skipper sagt zu dem anderen Mann er soll den Anker werfen. Das tat er auch. Platsch war der Anker weg, aber richtig weg, denn es war noch keine Leine dran, warum auch immer. Schnell band der Skipper eine Leine an einen Faltanker und der andere Mann warf den Anker rein, zog ihn wieder raus und warf ihn wieder rein. Wir konnten uns wieder köstlich amüsieren.
Na ja und dann war da noch unser Segelnachbar der sich mit seinem Außenborder abquält und ihn nicht zum laufen bringt. Wolfgang schaut dauernd rüber, dass ich zu ihm sage:“ Geh halt mal rüber und frage ob du helfen kannst“. Also schwimmt er mal nach nebenan und fragt. Auf die Frage, ob er Hilfe braucht, sagt der Nachbar: „Ja, wahrscheinlich später beim rudern.
Wie schon gedacht, Wolfgang kommt zurück und braucht einen Zündkerzenschlüssel. Dann werden noch ein paar „Tipps“ gegeben und die Nachbarn brauchen nicht zu rudern.
Jetzt zum Abend kommt wieder das Glasbodenboot, diesmal sind wenigstens Gäste an Bord.