Montag 28.09.2015
44°50,61N 013°50,78 E Log 2374,4 0sm Steg
Marina Veruda Luft 19° Wasser 20° Betr. Stunden 414,3
Kurz nach 10.00 Uhr kommt tatsächlich jemand vom Segelmacher vorbei. Nochmal erklären wir unsere Wünsche. Gemeinsam bauen wir unsere komplettes Verdeck bis auf unser Sprayhood ab. Der Junge wollte es zusammengeknüllt mitnehmen, nicht mit uns. Fein säuberlich legen wir es zusammen, jetzt kann er es mitnehmen. Nur für unsere Rettungsleinenabdeckung braucht er eine Schablone.
Er meint heute Abend oder morgen Früh bringt er es wieder.
Jetzt montiert Wolfgang die Gangway ab, so dass wir an die darunterliegende Platte kommen. Hier müssen die Schrauben gelöst und neu eingebettet werden. Wegen einer Schraube die sich nicht raus drehen lässt, muss Wolfgang hinter der Gästekabine die Verkleidung öffnen und mit einem Schraubenschlüssel dagegenhalten, damit ich sie herausschrauben kann. Danach nutze ich die Gelegenheit und schrubbe den Dreck der sich jahrelang unter der Platte angesammelt hat, gleich mit weg.
Nach der Reinigung alles wieder zusammensetzen und mit Dichtmasse abdichten, Gangwayhalterung einfetten, einsetzen, fertig.
Kurz nach 15.00 Uhr taucht der Helfer vom Segelmacher wieder auf. Wir freuen uns. Gemeinsam bauen wir das Verdeck wieder auf. Dann holt er noch seinen Kasten mit den kleinen Anbauteilen. Damit ich nicht im Weg rum stehe, verziehe ich mich unter Deck. Dann sagt er etwas auf englisch zu Wolfgang und baut das Teil zwischen Bimini und Sprayhood wieder ab und verschwindet.
Ich frage Wolfgang was das soll. Er meint nur die Bänder zum Festmachen sind zu kurz. Ich glaube es einfach nicht. Mussten doch die Bänder vom Heckteil schon verlängert werden. Die Abdeckung für die Rettungsleine hat er auch wieder nicht ausgemessen. Das macht er dann Morgen. Zu allem Übel hat er auch noch das Heckteil mit Sikaflex vollgeschmiert, sodass es Wolfgang schnell mit Verdünnung behandeln musste bevor es hart wird. Na ja, das Fenster im Rückteil ist drin, die beiden Reißverschlüsse von den Seitenteilen sind anders eingenäht worden und die Bänder am Heckteil sind verlängert worden. Ist ja schon mal was, nachdem wir ja erst ein paar Monate darauf gewartet haben.
Jetzt versucht Wolfgang noch mal das graue Kabel das hinter der Gästekabine ohne Nutzen zu sein scheint zurückzuverfolgen, wo es denn hinführt. Fehlanzeige, dafür entdeckt er eine Salzkruste die sich unterhalb vom Schlauch am Ventil vom Motor festgesetzt hat. Er entfernt den Schlauch in der Hoffnung, den Motorraum nicht zu Fluten, um dann die salzige Kruste am Ventil zu entfernen. Alles hat gut und mit nur ganz wenig auslaufendem Wasser funktioniert. Bei der nächsten Wartung werden wir aber das Ventil dann doch lieber austauschen.
Und schon ist der Tag wieder rum.
