Freitag 02.10.2015
44°50,61N 013°50,78 E Log 2374,4 0sm Steg
Marina Veruda Luft 22° Wasser 18° Betr. Stunden 414,3
Den ganzen Vormittag laufen wir von einem Bootssteg zum anderen um wieder Geräteträger anzuschauen.
Im Hafenbecken werden von Matrosen der Marina Schiffe zum Kran gebracht, die dann ihren Stellplatz an Land bekommen. Dazu muss noch nicht mal der Eigner dabei sein, das Boot schieben sie einfach mit einem Schlauchboot zur Krananlegestelle. So machen sie das auch mit großen Schiffen.
An der Samoa wird dann von Wolfgang wieder mit dem Bootshaken vermessen und anschließend wieder ein Foto dazu bemalt.
Wieder wird darüber diskutiert, diesmal sitzen wir aber dafür in unserem Cockpit, denn die Sonne strahlt heute mal wieder kräftig und der Wind hat auch deutlich nachgelassen. So hätten wir uns das Wetter für den Anfang der Woche gewünscht, dann wären wir noch ein paar Tage durch die Gegend geschippert. Aber nun lohnt es sich nicht mehr, weil wir schon bald anfangen müssen, das Boot winterfest zu machen.
Wolfgang geht nochmal zu Bosko und sagt dass wir gerne einen Geräteträger haben wollen, der muss leider wieder alles managen und kann natürlich keine Zeit sagen wann er Stefano erreicht und der wieder Zeit hat.
Am Bootssteg wo mal unser Roger mit seiner Bavaria lag, fährt eine 30er Gib Sea an den Steg. Wolfgang läuft rüber um beim Anlegen zu helfen. In dem Segelboot tauchen so nach und nach sieben ausgewachsene Männer auf, also eine richtige Männercrew. Sie scheinen Slowenen zu sein, jedenfalls nach der Flagge zu urteilen.
Der Skipper dieses Bootes sagt zu einem Crewmitglied er solle die Leine Wolfgang zuwerfen. Das macht er dann auch schön brav, nur leider hängt das Boot nicht dran. Schnell vertäut dann der Skipper die Leine selbst an einer Klampe. Anschließend hüpft er auf den Steg nimmt die Leine und zieht sie rüber zum anderen Poller, geht damit zurück aufs Schiff und macht sie dort an der Steuerbordklampe fest. Anscheinend haben sie nur eine Leine zum Festmachen. Danach holt er sich eine Muring und macht das Boot noch am Bug fest. Die Crew steht irgendwie dumm da, bis sie sich entschließt an Land zu gehen. Doch bloß wie? Ohne Gangway nicht so ganz einfach. Ein Teil der Crew ist sportlich und hüpft einfach rüber, manche aber müssen an Land gezogen werden. Was machen die erst wenn wir wieder Niedrigwasser haben, da der Wasserstand bereits wieder am abnehmen ist.
Ich beziehungsweise wir amüsieren uns wieder einmal königlich.
Jetzt möchte Wolfgang noch die Ankerrolle ausbauen. Also Ankerkasten auf, Anker abmontieren und auf das Vorschiff legen,das gleiche mit der Ersatzgasflasche.
Dann alle Schrauben vom Blech der Ankerrolle raus drehen und das Blech abnehmen. Hm, geht leider nicht, die Befestigung vom Vorstag drückt dagegen.
Wolfgang drückt und rüttelt, aber das Blech lässt sich leider nicht herausnehmen. Da es bereits zu dämmern beginnt, verstauen wir erstmal wieder unseren Anker und die Gasflasche.
Unsere „Neuen Nachbarn“ besorgen sich erst mal Schnaps. Als sie zurückkommen springen sie an Bord, so dass es jedes mal einen dumpfen Schlag gibt. Es tut unseren Ohren weh, das arme Schiffchen.
Dann gibt es den Schnaps in Plastikbechern, dazu jede menge Zigaretten.
Morgen Früh sollte keiner in der Nähe stehen, wenn da der Niedergang geöffnet wird, denn der wird wohl geschlossen sein, weil es zu regnen anfängt.
Wir schließen schnell noch unser Verdeck am Heck, dass es schön trocken bleibt bei uns.