Schüssel aufs Dach

Samstag 23.01.2016  

44°50,61N   013°50,78 E     Log 2374,4  0sm    Steg

Marina Veruda   Luft 9°

Heute herrscht trübes Wetter und die Sonne will nicht aufstehen, wir auch nicht, tun es ungern, aber doch, denn es gibt noch viel zu tun.

Wolfgang startet schon mal den Versuch das Kabel für das Radar durch ein Trägerrohr zu ziehen. Alleine gelingt es ihm leider nicht. Gemeinsam mit viel Kraft schaffen wir es dann doch.
Nach dieser Aktion wollten wir eigentlich zum Markt, doch dann kommt unerwartet noch Bosko. Er hat den Schreiner her zu uns ans Boot bestellt, weil Wolfgang ihm heute morgen den Auftrag gab, sich um einen Halter für den Außenborder zu kümmern. Es soll ein neuer an den Geräteträger montiert werden.
Bis der Schreiner kommt, zeigt und erklärt uns Bosko verschiedene Möglichkeiten. Am besten würde uns einer gefallen der aus massiven Holz ist und bei dem die Schrauben durch Holzstopfen verdeckt sind.
So nebenbei erfahren wir auch noch von einem Geschäft das alles für den Handwerker hat. Laut Bosko bekommt man dort noch sämtliche Kleinteile einzeln zu kaufen. Klasse, da gehen wir anschließend hin.

Mit dem Schreiner ist alles schnell geklärt. Wir sagen ihm mit Hilfe von Bosko was wir gerne haben möchten. Dann nimmt er gleich Maß und schreibt alles in sein Auftragsbuch das noch kleiner ist, als das von Stefano. Beim nächsten Mal wenn wir wieder kommen, sagt er, ist der Halter für den Außenborder fertig. Wir werden sehen.

Auch Bosko hat den Weg zum Handwerkerladen gut beschrieben. Wir sind überwältigt, was die alles haben und wirklich, es gibt fast alles einzeln. Den neuen Stopfen den Wolfgang kaputt gemacht hat, als er das Kabel heute morgen durchziehen wollte, haben sie da, einzeln. Da nehmen wir lieber einen mehr auf Reserve mit.

Nach unserem Stopfenkauf fahren wir in die Stadt. Ich möchte auf dem Markt Blitva kaufen und mit nach hause nehmen. Den gibt es bei uns so im Moment nicht, da gibt es nur Wintermangold und der schmeckt uns nicht so.

Und wenn wir schon mal hier sind, gehen wir natürlich wieder bei den Einheimischen essen. Der eine Mann von letzter Woche sitzt auch wieder hier bei einem Gläschen Wein und lächelt, als wir uns an den Nebentisch setzen.

Heute habe ich Glück, es gibt noch Sarma. Das möchte ich unbedingt probieren. Wolfgang bestellt sich lieber Schnitzel und wartet wie es schmeckt. Ich habe zuhause auch schon mal Sarma nach angeblich kroatischem Rezept gekocht. Das war aber so sauer, dass Wolfgang dachte, es könnte Löcher in die Kochtöpfe ätzen. Also nicht wirklich gut. Obwohl ich gerne sauer mag, war das doch eindeutig zu viel.

Als das Essen dann kommt, lief mir schon das Wasser im Mund zusammen. Es sah gut aus und es schmeckte total lecker.

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Das fand auch Wolfgang nachdem er mal probiert hatte. Teuer war es auch nicht, es hat gerade mal 5.00 € gekostet. Für insgesamt 13.50 € haben wir beide gut und ausreichend gegessen und getrunken.

Mal sehen ob der freundliche Herr beim nächsten Besuch auch wieder hier sitzt.

Mein Essen hat mich inspiriert, ich möchte es doch noch mal zuhause nachkochen. Auf dem Rückweg laufen wir wieder durch den Markt. An einem Stand haben sie dieses Kraut noch, das man für Sarma braucht. Wenn das keine Fügung ist. Die Marktfrau sagt ausdrücklich dass es istrisches Kraut sei, warum auch immer.

Oh Graus, wir haben Niedrigwasser und zwar sehr niedrig. Unsere Gangway führt sehr steil nach unten auf unser Schiff. Da bin ich meinem Käpten für seine Hilfsbereitschaft sehr dankbar, als er mir beim Abstieg bremsen hilft.

Unsere nächste Amtshandlung ist das Radar. Es soll auf jeden Fall noch montiert werden.
Dazu muss das Bimini etwas abgebaut werden und Wolfgang muss sich strecken um das schwere Radar auf seinen Bestimmungsort zu hieven. Jetzt nur nicht loslassen und schnell eine Sicherungsschraube reindrehen. 

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Als die Radarantenne fest montiert ist, schließt sie Wolfgang mal provisorisch an.

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Das Kabel das wir heute durchgezogen haben muss erst noch ordentlich verlegt werden, das machen wir aber erst wenn wir das nächste mal wieder hier sind. Den Plotter einschalten und warten. Toll es funktioniert. Wieder was geschafft.

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Jetzt kommt das übliche, an Deck alles überprüfen und unter Deck einpacken und aufräumen.

Halt, Wolfgang hat sich ja noch mal mit Block, Stift, Meter und Schieblehre aufs Vorschiff zum Anker auf gemacht um auszumessen. An dem sollen ja auch noch Veränderungen vorgenommen werden. 

Als ich später seine Aufzeichnungen sehe, muss ich sagen die sehen sehr kompliziert aus.

Jetzt müssen wir mit unseren Arbeiten Schluss machen, denn es ist schon spät geworden.

Noch mal ein Vergleich

vorher                                                und                 nachher

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