Mittwoch 29.06.2016
44°49,13 N 013°52,01 E Log 2504,8 8,8 sm Ankern 3,5 m Schlamm
Festland Bucht Banjole Luft 25° W 25° Betr. Std. 430,8
Ein wunderbarer Morgen , den wir mit schwimmen beginnen und einem ganz langen Frühstück im Cockpit beenden. Auf geht`s nach Banjole. Mit Amwindkurs segeln wir etwas über unseren Leuchtturm Porer hinaus,
machen eine Wende und können bis nach Banjole segeln. Heute ist ja mal richtig viel los auf dem Meer.
Wir müssen sehr brav gewesen sein, denn wir haben schon wieder eine freie Bucht.
Das Wetter ist uns hold und deshalb ankern wir etwas näher am Ufer.
Ich weiß ja dass wir hier trübes Wasser haben, möchte aber trotzdem mal schnorcheln gehen.
Wolfgang geht ins Dinghi und putzt die Samoa am Bug von außen. Dann dichtet er noch etwas am Ankerbeschlag und die Spülbecken ab. Er ist also recht fleißig während ich im Trüben schnorchele. Nach dem ich dem Ufer immer näher komme, wird mir unbehaglich. Unter mir sind viele große dunkle Flecken, die sich nach kurzer Zeit, im seichteren Wasser, als Steckmuscheln erkennen lassen. Es sind hunderte, so viele habe ich noch nie in so einem kleinen Umfeld gesehen. Sie waren riesig, sahen aber nicht so schön aus, wie die, die ich in anderen Buchten schon vereinzelt entdeckt hatte.
Ab und an wedeln ein paar Anemonen aus ihren schmutzig wirkenden Röhren. Plötzlich befinde ich mich in einem großen Schwarm, größerer Fische. Welche es waren kann ich nicht erkennen. Möglicherweise ist dies der Platz, den das Glasbodenboot immer anfährt und da werden die Fische angefüttert. Ein bisschen weiter steht ganz still eine Sepia auf dem Meeresboden, getarnt wie ihre Umgebung und hofft nicht entdeckt zu werden. Ich werde ihr nichts tun, denn ich esse keine.
Einige Meter weiter krabbelt eine mit Pflanzenbewuchs getarnte Seespinne unter einen Stein um sich zu verstecken. Nun bin ich fast an der Kaimauer wo die Fischkutter immer festmachen. Hier umschwimmen mich zwei andere Fischschwärme, die aber noch etwas wachsen müssen, um Bratpfannengröße zu erreichen. Jetzt trete ich meinen Rückweg an. Da treffe ich doch tatsächlich nochmal eine Sepia, oder ist es vielleicht die gleiche, die sich umgezogen hat.
Damit mein Muschelnetz nicht ganz leer ist, tauche ich nach kleinen, der Umgebung angepassten Muschelchen.
Auf dem Boot fragt mich Wolfgang warum ich die Unterwasserkamera nicht mitgenommen habe. Ich hatte nicht daran gedacht, schade.
Nun schwimmt Wolfgang mit der Kamera noch mal los und will sich von den vielen Steckmuscheln selbst überzeugen.
Bevor er zurückkommt hat er gleich noch unseren Anker, wie er sich eingegraben hat, fotografiert. So sollte es immer sein.
Gegen Abend setzen wir uns ins Beiboot und fahren mal zu der kleinen Marina und schauen mal, wo das Boot von unserem Sreto liegt. Wir finden es, ganz friedlich liegt es an seinem Steg.
Nun schippern wir vorbei, an den zwei neuen Stegverlängerungen der Marina vor zur Werft. Dort binden wir unser Dinghi an und gehen zu Andras essen. Das Restaurant ist recht gut angelaufen, es sind viele Gäste da, wir natürlich auch. Man erkennt uns gleich wieder, freundlich werden wir bedient und bekommen wieder sehr guten Fisch.
Beim nach hause fahren, ist das Wasser spiegelglatt und die Luft lau und schwül.
Die Moskitos warten schon.