Samstag 11.06.2016
44°50,61N 013°50,78 E Log 2374,4 0sm Steg
Marina Veruda Luft 27,5 Wasser 24°
Heute frühstücken wir wieder mal an Deck, dabei lernen wir gleich unsere neuen Stegnachbarn direkt von uns gegenüber kennen. Joachim und Andrea kommen aus Österreich und scheinen ganz nett zu sein.
Da das Sikaflex vom Bugbeschlag jetzt trocken ist, kann der Anker wieder draufgelegt werden. Jetzt ist unser Bugspriet wieder komplett.
Nun machen wir uns an eine zwingend notwendige Arbeit. Das warme Wasser aus dem Boiler riecht faulig. Also leerpusten. Zum Schluss werden zu allem Übel wieder Ablagerungen mit heraus geschwemmt.
Das heißt im Wechsel etwas Wasser in den Boiler lassen und wieder heraus pusten.
Das ganze machen wir solange bis das Wasser wieder sauber ist. Das hat ganz schön lange gedauert und dicke Backen hat es auch gemacht.
In der Zwischenzeit haben wir auch gemerkt, dass von dem einen Handy keine Nachrichten in Deutschland ankommen. Also an Alle die noch immer keine Nachricht von uns erhalten haben, uns geht es gut, wir schwitzen nur. 🙂
Damit keine Langeweile aufkommt, probiert Wolfgang ob er das Ersatzteil für den Reißverschluss am Seitenteil von unserer Kuchenbude befestigen kann. Mit einer Zange wird das Teil vorsichtig zusammengedrückt. Hat gut funktioniert, der Reißverschluss lässt sich sogar viel leichter schieben als vorher.
Dieses kleine Teil hat uns viele Aufwendungen und auch Geld gespart.
Zur Abkühlung schrubben wir gemeinsam das Deck. Hinten am Heck wachsen schon die ersten Pflanzen.
Im Cockpit allerdings haben wir seit dem Aufbau unserer Kuchenbude, bei weitem nicht mehr soviel Dreck.
Die ganze Zeit über haben wir geglaubt, dass unser Krantermin am Dienstag dem 13. ist und haben so danach unsere Zeit eingeteilt. Gegen Abend meint Wolfgang auf einmal, dass der 13. ja ein Montag ist. Das heißt wir müssen schon einen Tag früher in die Bucht und das ist schon morgen. Deshalb entschließen wir uns spontan, es ist bereits 18:30 Uhr, noch mal nach Banjole zur Werft zu fahren und hoffen dort noch jemanden anzutreffen. Erst müssen wir durch enge Straßen einen Umweg fahren weil auch hier kräftig gebaut wird. Kräftig gebaut hat auch die Familie Pap. Auf dem Gelände der Werft haben sie neben der Halle ein Restaurant gebaut.
Richtig toll. Wir fragen nach Andras. Der ist wie eigentlich erwartet nicht mehr da. Es wird aber sofort zu ihm telefoniert und uns dann das Handy gegeben, dass wir mit ihm sprechen können. Er sagt, es geht am Montag alles klar und wir brauchen nicht vor 9:00 Uhr da sein. Dann erzählt er noch vom neuen Restaurant. Er war wie immer sehr freundlich. Das sind auch seine Bedienungen. Die eine junge Frau erzählt, dass das Lokal Andras und seinem Vater gehört und erst vor 10 Tagen eröffnet wurde. Ich erwidere, dann werden wir uns am Montag wiedersehen und verabschieden uns.
Das werden wir auf jeden Fall testen, dann gegen wir halt mal nicht zu Suzi.
Auf dem Rückweg fahren wir noch am Postamt vorbei um die Karte für unsere Isabella einzuwerfen. Die freut sich schon darauf.
Heute gibt es schon den ganzen Tag Wind und einen bewölkten Himmel und wir überlegen ob wir wirklich nach Pjescana Uvala ins Suza wollen, denn es könnte regnen.
Wir gehen trotzdem dorthin und hoffen diesmal, Spanferkel zu bekommen.
Unterwegs, blühende Silberblätter.
Glück gehabt, es gab Spanferkel. Es schmeckte so gut wie es roch und aussah. Wiederholung ist garantiert.
Bevor wir uns aber auf den Rückweg machen, kommen wir leider nicht am Eisstand vom Lokal vorbei, ohne uns eins mitzunehmen.
Beim gemütlichen Eisschlecken auf einer Bank am Meer, sehen wir auf einmal dass es über Pula kräftig blitzt. Jetzt nehmen wir aber unsere Beine in die Hand und beeilen uns um aufs Schiff zu kommen.
Die Seitenteile vom Bimini liegen seit dem Deck schrubben in der Gästekabine. Die sollten wir schleunigst wieder anbringen.
Gesagt getan. Danach sitzen wir noch lange im Cockpit und sehen die vielen Blitze.
Vielleicht werden sie ja vom Wind weggeblasen.