Donnerstag 09.11.2017
44°50,61 N 013°50,57 E Log 2948,4 0sm
Marina Veruda Luft 12,7° Steg
In der Nacht hat es wieder kräftig geregnet, deshalb ist erst mal alles nass oben an Deck und wir müssen mit dem Trocknen des Segels erst noch etwas warten.
Kein Problem, dann gibt es halt ein ausgiebiges Frühstück, das lieben wir ja eh, denn dafür haben wir nicht so oft Zeit.
Am späten Vormittag ist es dann soweit. Wir lassen das Segel im leichten Wind flattern zum trocknen.
In der Zwischenzeit gehen wir nacheinander zum Duschen, denn Einer muss immer „Segelwache“ halten, falls es anfängt zu regnen.
Wir haben Glück und das Segel ist bald trocken. Jetzt muss das etwas unhandliche und schwere Teil auf den Steg geschleppt werden. Dort legen wir es in schöne Bahnen, rollen es dann zusammen, stecken es in den Segelsack und verstauen es in unserer großen Backskiste. Jetzt ist es erst mal vor Wind und Wetter geschützt.
Anschließend fahren wir nach Banjole zur Ölmühle. Dort wird von einem Kleinbauern gerade ein Sack frisch geernteter Oliven zum bald möglichsten Verpressen angeliefert. Wir bekommen „young Oil“, das heißt es ist ganz frisch gepresst. Zuhause müssen wir es in 10 Tagen noch mal filtern, um die Rückstände, die sich am Flaschenboden abgelagert haben, vom klaren Öl zu trennen. Diese können dennoch für Salat oder anderweitige Speisen verbraucht werden. Solch frisches Öl hatten wir auch noch nie, mal sehen wie wir damit klar kommen.
Wieder zuhause telefonieren wir erst mal mit dem Krankenhaus in Deutschland. Wir wollen wissen, ob unserer Enkelkind ihre Mandeloperation gut überstanden hat.
Ihr geht es soweit ganz gut, außer dass sie natürlich Halsschmerzen hat. Aber ihre Mama darf ja als Begleitperson mit bei ihr im Zimmer übernachten. Da sind wir doch sehr erleichtert und wünschen unserer Isabella noch “Alles Gute“.
Beruhigt gehen wir an unser Tankprojekt Nr.1. Zunächst lassen wir das Chlorwasser über die Spüle aus dem Tank laufen. Danach inspiziert der Käpten den Innenraum des Tanks und die hinteren Ecken mit Hilfe eines Taschenspiegels. Der Teil, den er durch die Wartungsöffnung gut erreichen kann, ist blitzblank, denn da wird jedes Jahr gewischt.
Aber in den Ecken wo man mit der Hand zum sauber wischen nicht hin kommt, ist ein gelblicher Belag an den Tankwänden zu sehen. Wie kommt man da bloß hin?
Ich überlege. Wir binden eine Spülbürste (keine Kloobürste :)) an unsere Grillgabel.
Dieses Teil benutzt jetzt der Käpten als Verlängerung seines Armes, um in die hintersten Ecken des Tankes zu kommen.
Es hat funktioniert, unser Tank ist jetzt wieder clean. Es werden wohl nicht sehr viele Schiffe so einen sauberen Trinkwassertank haben.
Vorher Nachher
Zum Abschluss des Tages, bohrt er noch zwei Löcher in die Unterseite eines Schapps im Salon und steckt zwei gegen Korrosion, mit Gold überzogene Hülsen hinein.
Die Anfangsarbeiten für eine Aufladebuchse.