Freitag 23.03.2018
44°50,61 N 013°50,57 E Log 2948,4 0sm
Marina Veruda Luft 9° Betr. Std. 477,0 Steg
Nach dem arbeitsreichen Tag gestern, lassen wir es heute etwas ruhiger angehen.
Am Mittag statten wir Wasi nochmal einen Besuch ab, um uns für die abgerissene Schraube einen Ersatz zu besorgen. Er meint: „Nur eine?“ Wir: „Ja nur eine“.
Wenn wir nun schon mal hier sind, gehen wir doch gleich weiter nach Pješčana Uvala um noch die Zigaretten zu kaufen. Danach beeilen wir uns aber, nach hause zu kommen, denn der Wind bläst jetzt tagsüber noch mehr als die anderen Tage zuvor.
Jetzt wärmen wir uns erst mal auf, bevor wir wieder loslaufen zum Duschen. Das heißt Wolfgang geht zuerst und ich halte derweilen das Boot schön warm. Wenn wir gleichzeitig gehen, schalten wir immer sicherheitshalber unseren Heizer aus.
Als er „Saubär“ wiederkommt, meint er: „Wenn du willst , kannst du gleich hier duschen gehen, die sind jetzt wieder offen. Du musst dich aber beeilen, damit du noch vorbei kannst, denn dort wird gerade die Straße geteert.
Das Duschen ist ja richtig angenehm, aber das Haare föhnen anschließend nicht. Ständig schlägt die Tür mit einem lauten Knall mal auf und dann wieder zu. Außerdem zieht es hier wie „Hechtsuppe“.
Meine Tasche lag neben dem Waschbecken und mein Handtuch hing am Haken an der Wand. Anschließend waren sie weiß von Baustaub. Es wurde noch überhaupt nichts gereinigt und nebenan können die Leute schon ins Restaurant gehen. Hoffentlich muss da niemand aufs Klo.
Ich bin jetzt wieder so einigermaßen trocken und will zurück zum Boot. Es ist natürlich so gekommen, wie wir es vorausgesehen haben. Die Teerkolonne hat gerade frisch geteert. Da ich noch nicht fliegen kann, geh ich einfach nebenan, ohne mich umzusehen vorne ins Lokal rein und hinten wieder raus, lauf noch ein Stück den neuen Gehsteig entlang und entgehe so der Gefahr, kaputte Schuhe und heiße Teerfüße zu bekommen.
Da wir sonst nichts größeres mehr anfangen wollen, packen wir einen Teil unserer sieben Sachen zusammen und verstauen sie schon mal vorab im Auto.
Gegen Abend hat jemand den Wind abgeschaltet und da die Sonne noch anwesend war, ließen wir alles stehen und liegen und gingen noch einen Spaziergang vor zum Trockendock machen. So hätten wir uns die Tage der vergangenen Woche gewünscht.
Am Anfang unserer Einbahnstraße wurde ein Absperrgitter aufgestellt, mit einem gedruckten Schild auf dem stand, dass die Straße bis auf widerruf ab dem 23.3.2018 gesperrt ist.
Das könnte bedeuten, dass wir Gefangene in der Marina sind. Auch nicht schlecht, dann bleiben wir halt über Ostern hier im Zwangsurlaub. Die Wetteraussichten sind für die kommende Woche ohne Wind mit viel Sonne vorausgesagt worden.
Am Trockendock arbeiten viele Schiffseignern selbst an ihren Booten und bereiten sie für die kommende Saison vor. Des weiteren warten auch sehr viele gelegte neue und ältere Masten auf ihre Aufstellung.
Nachdem wir wieder an Bord sind, fällt Wolfgang ein, er könnte doch noch mal etwas mit seinem neuen, größeren Teleobjektiv experimentieren und verschwindet noch mal eine Weile vom Boot.
Das Resultat kann sich sehen lassen.