Dienstag 02.10.2018
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 3115,5 sm
W L 18° Betr. Std. 503,0 Steg
Marina Veruda Steg
Das Wetter ist mal so eingetroffen, wie es vorausgesagt wurde. Wolken und viel Wind. Das hielt uns aber trotzdem nicht ab, gemeinsam loszumarschieren und frisches Brot zu kaufen. Zu unserem erstaunen, hatte der Grga-Markt noch geöffnet. Wie schön für uns, da haben wir uns den weiteren Weg in den Ort gespart.
Wieder am Boot haben wir uns auf unser Frühstück sehr gefreut, nachdem wir so arg vom Wind durchgepustet wurden. Da hielt auch kein drei Wetter-Taft.
Später hat Wolfgang dann den Batterie Belastungstest gemacht. Dazu hat er mittels Inverter den Heizlüfter auf Batteriebetrieb laufen lassen und so mehrere Minuten lang einen Strom von 150 A entnommen. Auch für das Bugstrahlruder liefert die neue Batterie ausreichend Strom, hier sind es 430 A, allerdings betätigen wir es ja nur ein paar Sekunden lang. Danach wurden noch alle Batterieanschlusspole auf Erwärmung kontrolliert. Das Ergebnis war sehr erfreulich, denn es ist auch bei diesen hohen Belastungen keinerlei Erwärmung an den Verbindungen spürbar.
Die Laderegler für Landstrom, Solar und Schleppgenerator haben wir schon mit den Spannungswerten für die Lithiumbatterie programmiert. Jetzt wollen wir noch testen, wie die Lichtmaschine mit dem neuen Energiespeicher klar kommt. Dazu starten wir den Motor und lassen ihn mit etwas erhöhter Drehzahl laufen. Bei voller Batterie regelt die Lichtmaschine bei 14,1 V ab. Da die Batterie bis 14,4 V geladen werden kann, ist also alles im grünen Bereich. Dann wiederholen wir den Versuch mit etwas entladener Batterie, nun zeigt das Amperemeter einen Ladestrom von 50 A an. Das ist recht ordentlich, die Frage ist nur, ob die Lichtmaschine diese Leistung evtl. auch über mehrere Stunden bringen kann ohne zu überhitzen. Im Gegensatz zu den vorher verwendeten Bleibatterien nehmen die Lithiumzellen über sehr lange Zeit praktisch alles an Strom auf, was geliefert wird. Tatsächlich ist die Lichtmaschine nach ein paar Minuten schon so heiß, dass man sich daran verbrennen kann. Da unklar ist, was bei weiterer Erhitzung passiert, beschließt Wolfgang, einen Thermoschalter zu besorgen, der die Lichtmaschine herunterregelt, wenn sie zu heiß werden sollte.
Gegen Nachmittag ließ dann die Bora etwas nach und wir hatten schönsten Sonnenschein, den ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Da wir heute Morgen keine Zigaretten für Werner bekommen haben, wollen wir es jetzt mal in Pješčana Uvala versuchen. Unterwegs treffen wir auf Anne, Willis Frau. Sie kommt uns mit ihrem Rad entgegen, denn sie war gerade beim Katze füttern. Vor längerer Zeit hat sie begonnen, sich um eine abgemagerte, kranke Katze zu kümmern und wenn sie nicht da ist, hat sie einen Matrosen gebeten es für sie zu tun. So haben wir etwas miteinander geplaudert und dabei erfahren, dass unser kleiner Laden in Pješčana Uvala geschlossen hat. Dafür hat gleich daneben in dem neu gebauten Haus ein etwas größerer Markt eröffnet.
Nun fährt Anne wieder zu ihren Schiff an Land und wir machen uns auf den Weg zum Markt.
Dort angekommen sitzt die gleiche Frau, die auch den kleinen Laden geführt hat an der Kasse. In dem neuen Geschäft gibt es nur geringfügig mehr Auswahl als in dem kleinen Laden, die Waren sind nur weiter auseinandergezogen weil mehr Platz vorhanden ist.
Hier bekommen wir auch Werner`s Zigaretten.
Auf dem Nachhauseweg bemerken wir, dass die Olivenbäume noch nicht abgeerntet wurden. Na hoffentlich hat die Ölmühle noch Öl von der letzten Ernte.
Am Schiff setzt Wolfgang den zuhause reparierten Außenborder wieder zusammen, während ich das Abendessen mache. Das nehmen wir dann an Deck unter freiem Himmel im Sonnenschein ein.
Nur leider wird es jetzt zu schnell dunkel und auch kühler.
Unter Deck sucht Wolfgang noch im Internet nach einem geeigneten Regler für unsere Lichtmaschine.