Mittwoch 03.07.2019
44° 39,77 N 014° 15,89 E Log 3153,1 0 sm Ankern 9,5 m Sand
W 25,7° L 29° Betr. Std. 511,4
Insel Unije Bucht Vognišća
Heute früh als wir noch im Bett sind, nähert sich vorsichtig am Bug von Samoa, ein Schiff.
Es sind die Österreicher, sie holen ihren Anker ein und retten Blinki. Etwas weiter in der Mitte der Bucht, werfen sie den Anker erneut, aber diesmal ohne Blinki.
Wolfgang geht noch vor dem Frühstück schwimmen. Nun fährt auch das Schiff von den Österreichern mit Blinki aus der Bucht, sie werden wir wohl nicht mehr wiedersehen.
Wir wollen noch einen Tag in der Bucht bleiben.
Um halb zehn kommt ein Mann mit einem Schlauchboot in die Bucht und möchte Waren verkaufen. Viel verkauft er nicht, denn er hat nur noch Käse und Apfelstrudel, nicht einmal mehr Brot. Wir kaufen ihm zwei Stück Apfelstrudel ab.
Tagsüber haben wir noch leichten Wind und es ist wieder sehr heiß. Das ein oder andere Schiff verlässt die Bucht, dafür kommen wieder andere, wie es halt immer so ist.
Wolfgang kontrolliert unsere Solaranlage, denn irgendwo scheint Leistung zu fehlen. An einem Modul war der Anschluss oxidiert. Er hat mit Löten alles wieder in Ordnung gebracht.
Am späten Nachmittag fährt eine Charteryacht etwas zu schnell in die Bucht und einer von der österreichischen Crew will gleichzeitig den Anker ins Wasser lassen. Dieser knallt ordentlich gegen den Bug. Da das aber offensichtlich niemanden stört, wiederholen die ausgeschlafenen Kerlchen diesen Vorgang mehrfach. Danach nehmen alle ein Bad.
Kurze Zeit später wollen sie wieder weiterfahren. Das Anker einholen klappt auch nicht auf Anhieb. Erst nach einem kräftigen Schluck aus der Bierdose, konnte der Anker in die vorgesehene Position gebracht werden, natürlich nicht ohne vorher lautstark an den Rumpf zu donnern.
Jetzt am Abend ziehen leichte Wolken auf und hinter der westlichen Seite der Bucht erscheint in regelmäßigen Abständen ein Wetterleuchten. Der Wind macht sich auch wieder bemerkbar, hält sich aber noch in Grenzen. Noch rechtzeitig kommt in der Dunkelheit ein winziges Segelboot in unsere Bucht und kann noch einen sicheren Ankerplatz finden.
Wir gehen schon mal in unsere Koje um etwas zu schlafen, denn heute Nacht könnte es ungemütlich werden.
Nachts um halb zwei beginnt die Bora mit Karacho in unsere Bucht zu blasen. Blitzartig ist leben auf allen Booten. Jeder schaut nach dem Rechten. Unser Adrenalinspiegel ist jetzt deutlich erhöht. Hoffentlich hält unser Anker und auch der von den anderen Booten. Insgesamt scheinen die Abstände gut zu passen. Die Bora erreicht Böen über 30 Knoten Wind. Es fängt an zu tröpfeln, schnell befestigen wir unsere Seitenteile am Bimini. Müde und in ständiger Lauerstellung sitzen wir nun in unserem Cockpit. Nach einer Stunde hat die Bora soweit nachgelassen, dass wir uns wieder in unser Bett legen können.