Dienstag 09.07.2019
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 3182,5 0 sm
W 27,8° L 29° Betr. Std. 514,1 Steg
Marina Veruda Steg
Noch gestern Abend haben wir unsere ganzen Reißverschlüsse auch vom Bimini angesehen und da besteht schon Bedarf, den ein oder anderen auch noch nachnähen zu lassen. Zuerst aber müssen wir das Sprayhood abmontieren, das Mittelteil und das Bimini machen wir danach auch gleich mit ab. Das ist eine sehr anstrengende Aktion und dauert an.
Überpünktlich, kurz vor 8:00 Uhr ist der Segelmacher zur Stelle und wir sind mit dem Bimini noch nicht ganz fertig. Dann übergeben wir ihm die drei Teile, mit der Bitte um Durchsicht und Reparatur. Er nimmt die Teile und verspricht sie heute Abend wieder vorbeizubringen.
Nun haben wir Ruhe und Zeit für unser Frühstück.
Danach nutzt Wolfgang die Gelegenheit der abgebauten Verdeckteile, um drumherum mal wieder alles gründlich sauberzumachen und ich schreibe mal wieder.
Unser Boot sieht so oben ohne, jetzt etwas gewöhnungsbedürftig aus.
Aber es ist ja hoffentlich wirklich nur bis heute Abend. Ohne Verdeck ist es in der Sonne kaum auszuhalten und wir verbringen einen Teil der Zeit lieber unter Deck.
Der Himmel ist bereits wieder mit dicken Wolken verhangen und sieht gefährlich nach Regen und Gewitter aus. Deshalb möchten wir vorab noch die Gelegenheit nutzen und in den Pool zu gehen. Gerade als wir mit unseren Badesachen das Boot verlassen wollen, steht plötzlich der Segelmacher vor unserem Schiff und bringt die ausgebesserten Abdeckungen wieder vorbei. Er meint, wir sollten doch mal über ein neues Sprayhood nachdenken. Das Alte ist doch schon sehr verschlissen und er hat es nicht imprägniert, weil es die vorherige Reinigung möglicherweise nicht überstanden hätte.
Erst gestern haben wir uns größere Gedanken darum gemacht und müssen ihm leider recht geben. Doch nach der kleinen Reparatur, sollte es heuer und nächstes Jahr schon noch halten. Mal sehen. Wir bezahlen dem Segelmacher 80 € und er verlässt uns wieder.
So bald hätten wir nicht mit ihm gerechnet. Es ist gerade mal 13:00 Uhr.
Jetzt ist Baden natürlich erst mal gestrichen.
Wichtig ist jetzt erst alles wieder aufzubauen und die Spannungen an den Verdecken wieder richtig einzustellen. Was für eine schweißtreibende Angelegenheit.
Nach Fertigstellung unserer Arbeit, kommen wir das erste mal mit den neuen Eignern der Sirocco, ins Gespräch. Das heißt eigentlich nur mit René, denn seine Frau Eveline und sein vierzehn jähriger Sohn haben sich unter Deck verkrümelt. Da unsere Plauderei etwas länger gedauert hat, fällt das ursprünglich geplante Baden aus, denn der Himmel öffnet jetzt seine Pforten und bringt auch Gewitter mit.
Jetzt werden wir für unser sofortiges Verdeck aufbauen durch ein trockenes Cockpit belohnt und dem Segelmacher sei Dank für seine schnelle Arbeit.
Gegen Abend lässt das Gewitter und der Regen erst mal nach, aber dem Himmel nach zu urteilen, nicht für sehr lange.
Gegessen haben wir schon an Bord, aber für ein Eis laufen wir noch mal nach Pješčana Uvala. Unterwegs treffen wir die Crew der Sirocco, die bereits wieder auf dem Rückweg ist.
Heute probieren wir mal von der neuen Bar das Eis, dazu setzen wir uns ans Meer.
Ich finde es schmeckt sehr lecker, Wolfgang hingegen meint, es schmeckt ihm etwas zu wässrig. Kommt vielleicht auch auf die Sorte an.
Noch nicht lange sitzend, fängt es an so leicht zu tröpfeln. Also begeben wir uns mal lieber auf den Rückweg. Gerade am Boot angekommen, wird es schon wieder richtig nass von oben.
Im Cockpit spielen wir heute mal Rummikub und wieder mal verliere ich, wie meistens.
Als wir später in unsere Koje gehen ist noch alles windstill, aber es soll heute Nacht Bora mit Böen bist zu 55 Knoten geben.