Donnerstag 11.07.2019
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 3182,5 0 sm
W 25,7° L 24.4° Betr. Std. 514,1 Steg
Marina Veruda Steg
Heute haben wir wieder genug zu tun. Wolfgang fängt damit an unsere Wäsche zu Kristina zu bringen. Dann machen wir weiter, indem wir den kleinen Mustoladen besuchen und neue Segelhandschuhe für mich kaufen. Stolz bringe ich meine Errungenschaft auf unser Schiff.
Wieder plauschen wir mit unseren Nachbarn, als auf einmal Anne von der Cara auf dem Steg erscheint, gefolgt von ihrem Mann. Wie schön die beiden zu sehen. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, weil das Schiff unserer beiden leidenschaftlich segelnden Rentner noch immer mutterseelenalleine an seinem Steg steht. Anne hatte sich auf dem Schiff am Bein verletzt, was anfänglich harmlos aussah, dann aber eine längere Schonzeit forderte. Sie darf jetzt zwar noch immer kein Wasser an die Verletzung bringen, aber ansonsten geht es wieder gut, sagt sie.
Der Himmel ist wieder blau und der Wind ist auch erst mal weg. Da zieht es heute viele Boote aufs Meer.
Auch die kleine vollbeladene Sirocco macht sich auf dem Weg. Sie wollen heute über Nacht draußen bleiben. Also dann mal Tschüss, bis zum nächsten mal.
Die große Santa Maria im neuen Outfit, verfolgt das kleine Schiff bis zum Hafenausgang.
Unsere italienischen und slowenischen Nachbarn sind auch alle unterwegs.
Wir aber werden erst mal mit den Außenarbeiten, wie Persennig an Vorsegel hochziehen, beginnen. Jetzt möchte auch unser neuer Stegnachbar von Platz eins aufs Meer. Man oh man, hatte er doch erst vorgestern die Muring von den Slowenen in seinen Antrieb gebracht, so hat er auch heute bei Windstille, Schwierigkeiten beim Ablegen. Wenn er nicht aufpasst wickelt er seine eigene Muringleine um seinen Antrieb. Diese, das heißt beide Murings, hat er mit Fender und langen schwimmenden Leinen versehen. Das Boot treibt aber weg, in unsere Richtung. Da kriegt er gerade noch die Kurve und kann ohne Schaden zu verursachen weiterfahren.
Wir nutzen mal die Gelegenheit des fast leeren Steges und zeigen mal wie nahe Boot, Parkplatz und Restaurant beieinander liegen.
Wir räumen weiter auf. Dann blasen wir unseren neuen Kugelfender auf, der schon ein paar Jahre in der Backskiste liegt und binden ihn an´s Heck unseres Schiffes. Viele verschiedene Arbeiten füllen unseren Tag.
Gegen Abend kommt als erstes unser neuer Nachbar mit dem Motorboot zurück. Wieder ein Desaster, diesmal beim Anlegen.
Der arme Mann tut uns gänzlich leid, er müht sich so sehr ab, während die beiden älteren Jungs und die Frau, nicht wirklich Interesse am Bootfahren zu haben scheinen. Nett und freundlich sind sie aber alle.
Aufräumen ist bei uns jetzt abgehakt, wir gehen schwimmen in den Pool. Die wenigen Leute, die im Wasser sind, verschwinden auch noch, als wir kommen. Wir hoffen, dass sie nicht wegen uns geflüchtet sind, auf jeden Fall haben wir den großen Pool eine Zeitlang für uns alleine. Später kommen noch mal ein paar Kinder, aber erst, als wir zum Duschen gehen.
Am Abend platziert sich ein Rabenvogel direkt auf der Windfahne eines Nachbarseglers und lässt sich vom Wind hin und her drehen.