Donnerstag 17.10.2019
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 3324,4 0sm
W 20 ° L 20° Betr. Std. 537,7
Marina Veruda Steg
Heute ist unser Markttag, da freue ich mich schon drauf. Aber zuvor fahren wir an der Tankstelle vorbei und hoffen dass es Frostschutz für unseren Bootsmotor gibt. Gibt es, er ist zwar schon mit Wasser vorgemischt, aber wir können ihn verwenden. Es wird ja hier wahrscheinlich nicht so sehr viel Frost geben, aber dennoch wollen wir lieber auf der sicheren Seite stehen. Was ist, wenn doch.
Wir fahren weiter und parken wieder am Hafenamt. Von dort aus laufen wir im Sonnenschein zum Markt.
Josef sagte uns, dass es auf der einen Seite in der Markthalle wo das Fleisch zu kaufen ist, es einen Stand mit Käse gibt. Der heißt „Vesna Käse“. Wir finden den Stand auch sofort und es gibt wirklich eine leckere Auswahl. Die Endscheidung ist schwer, da wir nur so viel kaufen wollen, wie wir später auch aufessen. Unsere Wahl fällt dann auf einen mit dreierlei Milch hergestellten Käse. Nämlich mit Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch. Zuhause werden wir dann testen. Nach der Markthalle finden wir auch gleich den Stand mit dem Olivenöl. Der Händler ist wieder sehr nett und verkauft uns natürlich gerne ein paar Flaschen davon. Wir hatten hier schon mal welches gekauft und es war auch sehr gut. Wir wollen uns heute den Weg zur Ölmühle sparen und zum anderen können wir jetzt mal die beiden Öle von der Mühle und dem Markt zu hause verkosten, welches uns denn tatsächlich besser schmeckt. Denn die Preisunterschiede der Öle sind doch deutlich.
Weiter geht es zu den Obst- und Gemüseständen. Wolfgang warnt mich schon und sagt: “Kauf nicht so viel!“ Der kennt mich schon, aber ich bin tapfer und kaufe nur was ich mir auch vorgenommen habe. Aber ich muss zugeben, das zusammenreißen ist schon schwer. Also bleibt es bei Mangold, Knoblauch, Kartoffeln mit roter Schale und Flaschentomaten. Schnell gehen wir weiter, sonst überlege ich es mir doch noch mal und es geht auch Obst mit nach Deutschland.
Auf dem Weg zum Auto, treffen wir auf viele Reisegruppen, die in verschiedenen Sprachen die Sehenswürdigkeiten von Pula erklären. Wir habe uns schon überlegt, ob wir uns nicht heimlich einer deutschsprachigen Gruppe anschließen sollten. Wäre aber heute dumm gewesen, denn wir haben einiges zu schleppen.
Wieder in der Marina, bin ich allen kleinen Booten neidisch, die jetzt aus dem Hafen fahren, wir fahren auch, aber morgen früh nach hause. Ich habe ja noch gar nicht erwähnt, dass in der Marina letzte Woche, die Oliven von den kleinen Bäumchen geerntet wurden. Die waren aber schon blau. Wenn sie noch grün sind, bekommt man beim Pressen weniger Öl heraus, aber es schmeckt besser.
Unseren Steg haben sie auch erneuert. Der noch gar nicht so alte, aber marode Kunststoffbelag wurde jetzt durch Holzplanken ersetzt.
Wolfgang hat noch die leicht nässenden Seeventile gereinigt und abgedichtet. Danach haben wir noch den Frostschutz für alle Fälle in den Motor gefüllt und uns dann auf den Weg zum Škuža gemacht.
Dort entschieden wir uns wieder für Fisch, denn zu hause schmeckt er einfach nicht so gut wie hier am Meer. Wir albern ein bisschen mit dem Kellner und bestellen noch einen „Palatschinken Škuža“ als Nachtisch. Als er gebracht wurde empfingen wir ihn mit einem „wow“. So toll angerichtet haben wir diese Nachspeise noch nicht gesehen. Nach der guten Mahlzeit plaudern wir noch etwas mit dem Kellner und verabschieden uns bis nächstes Jahr.
Abendstimmung in der Hafeneinfahrt.
Auf dem Rückweg, setzen wir uns auf eine Bank und wollen Fische füttern. Ich zerrupfe einige alte Brotscheiben und werfe sie ins Wasser, doch es kommen keine Fische. Wolfgang meint ich soll damit aufhören, wenn keine Fische da sind. Das will ich aber nicht. Entweder es gibt das Brot morgen noch mal bei uns, oder ich werfe weiter ins Wasser. Weil es so viel Brot ist sagt Wolfgang: „Du machst ja eine Brotsuppe!“ Wir müssen lachen.
Am Boot tragen wir dann noch ein paar Sachen zum Auto.