Freitag 04.08.2023
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 15286 0 sm
W 28° L 30° Betr. Std. 623,7 Steg
Marina Veruda
Die Nacht verlief ziemlich ruhig.
Es ist noch immer sehr schwül.
Am Steg treffe ich auf Jürgen, der ist heute Morgen von Mali Lošinj herüber gefahren.
Er sagt: “Es war ein Horror Trip mit zwei Meter hohen Wellen.“
Zur Zeit bläst der Jugo.
In der Marina werden wir aber vom Seegang verschont.
Weiter berichtet er, dass es vor zwei Wochen hier so heiß und schwül war, wie in seiner Bootszeit noch nie zuvor. Er hat geglaubt, er übersteht es nicht. Daraufhin hat er sich, weil er keine Klimaanlage besitzt, zwei Gebläse gekauft. Das hat sich dann ein paar Grad kühler angefühlt.
Es ist erschreckend wie es mit dem Klima voranschreitet. Und immer noch gibt es Menschen, die die ganzen Katastrophen wie Stürme, Hochwasser, Dürre, Feuer und vieles mehr, einfach abtun als würde nichts geschehen, nur weil es sie im Moment nicht betrifft.
Uns betrifft jetzt die Ursache für den Kurzschluss am Boiler. Wolfgang findet sehr schnell heraus, dass der Heizstab kaputt ist.
Man kann ihn sogar noch nachkaufen. Doch ausbauen werden wir ihn erst im Herbst, denn sollte es dabei Schwierigkeiten geben, dann haben wir gar kein Wasser mehr aus der Leitung.
Bestellt werden muss der Heizstab ja auch noch, das machen wir aber in Deutschland, denn da wird es wegen der MwSt. etwas günstiger.
Irgendwann danach, der Himmel hat sich schon zugezogen, beginnen wir mit Loggeber einbauen, Flaggen setzen und Schoten anbringen.
Dann beginnt es zu tröpfeln. Daraufhin meint Wolfgang: “Wir könnten doch jetzt Obst essen.“
Also hole ich eine kleine Auswahl.
Derweilen fängt es mit westlichem Wind kräftig an zu regnen.
Das Obst muss nun warten.
Jetzt befestigen wir erst ein seitliches Verdeckteil als Regenschutz.
Nun kommen die ersten Blitze, was Jürgen nicht abhält, sein Dinghi am Steg zu schrubben.
Jetzt endlich probieren wir unser Obst vom Obststand und stellen fest, das schmeckt sehr lecker.
Da hat sich der Umweg nach Banjole ja gelohnt.
Nun bläst der Wind noch kräftiger und drückt den Regen auf die andere Seite vom Heck. Daraufhin machen wir das zweite Seitenteil auch noch hin.
Es wird ungemütlich oben an Deck.
Der Regen wird auch hier dringend von der Natur gebraucht.
Vielleicht nimmt ja auch die Schwüle etwas ab.
Nach vier Stunden Regen und Gewitter sinkt die Temperatur auf 21° ab.
Was für die Nachtruhe bestimmt von Vorteil ist.