Freitag 11.08.2023
44° 27,74 N 014° 33,12° E Log 15336 9,3 sm
W 27° L 27° Betr. Std. 630,8 Boje 33 €
Insel Ilovik Durchfahrt
Am Vormittag verlassen wir die Bucht Richtung Süden.
Anfänglich können wir mit unserem Vorsegel zwischen 3 und 4,5 Knoten Fahrt so dahin dümpeln. Wolfgang hält mal den verlängerten Bootshaken als Baumausleger an das Vorsegel, es könnte schon helfen ein bisschen mehr Fahrt herauszuholen.
Dann dreht der Wind. Nun hissen wir auch noch unser Großsegel. Jetzt kommen wir etwas besser voran, aber leider nicht für sehr lange.
Unterwegs begegnet uns eine Gruppe Kanuten.
Der Wind haucht jetzt nur noch ein bisschen, was für uns bedeutet den Motor einzuschalten und die Segel wegzurollen.
In der nördlichen Einfahrt von Ilovik nehme ich unser Fernglas zu Hilfe, um eine freie Boje zu suchen. Es ist schon sehr voll hier. Ziemlich in der Mitte des Bojenfeldes finde ich noch Eine hin und her hüpfend.
Schnurstracks steuern wir sie jetzt an, es könnten ja noch Schiffe von der südlichen Einfahrt kommen und schneller dort sein.
Die Boje Nummer 35 ist schnell gefangen.
Wolfgang möchte jetzt mal nach dem Bojenblock tauchen. Er nimmt mal unsere alte Unterwasserkamera mit. Mal sehen ob sie noch funktioniert.
Die alten gelben Blechbojen von früher wurden gegen diese großen Kunststoffteile ausgetauscht. Die haben auch schöne große Leinen dran, welche mit einem gespleißten Auge an der schweren Stahlkette befestigt sind.
An einem Kettenabschnitt wachsen Miesmuscheln, die könnte sich Janina hier selbst pflücken.
Bis hierhin ist ja alles super, aber weiter unten wird die massive Kette durch eine viel dünnere abgelöst. Die dünne und korrosionsgeschwächte Kette stellt dann die Verbindung zum Betonblock her. Wenn Sturm zu erwarten wäre, würden wir in diesem Fall eine Sicherheitsleine direkt am Block befestigen.
Nun schaut sich Wolfgang noch den Grund in unmittelbarer Nähe der Boje an. Da findet er eine Ankerkette samt Anker der nach dem Bewuchs zu urteilen, sicher schon etwas länger auf dem Grund liegt.
Als er zurück kommt schauen wir uns den Ort vorab mal vom Boot aus an. Es hat sich viel getan seit wir nicht mehr hier waren. Es scheint als wurden alle Häuser und Dächer neu renoviert. Das ganze Ufergelände samt des kleinen Hafen der Einheimischen wurde in top Zustand versetzt. Es besteht an vielen Stellen des Ufers die Möglichkeit mit kleineren Booten an neuen Edelstahlringen fest zu machen und auch an extra dafür angebrachten Edelstahlleitern an Land zu klettern. Wohl für solche Leute wie mich gedacht.
Vom Boot aus eine super schöne Gesamtansicht.
Am späteren Nachmittag fahren wir mal zu einem Landgang.
Das Aussteigen an der Leiter ist hervorragend, das findet auch Wolfgang.
Der Platz an der Kirche war schon immer so schön.
Die meisten Häuser, zumindest im näher gelegenen Uferbereich sind schön gestaltet und die älteren sind in einem Zustand, so dass sie auch noch gut reinpassen.
Am südlichen Teil des Ortes ist der kleine Hafen der Einheimischen, wo auch durchaus mal kleine Touristenboote festmachen.
Den Spielplatz gibt es auch noch.
Das elegante, preislich gehobene Restaurant Dalmatinka mit seinem eigenen Anleger für kleine Boote, macht schon was her.
Wolfgang liest mal eben die Speisekarte, vor zu essen haben wir aber nicht.
Im Hintergrund eine alte Ruine mit Palmen.
Mal wieder eine schöne Pflanze.
Von dieser Seite aus haben wir auch einen schönen Blick auf unser Boot.
Die Einheimischen begnügen sich hier mit kleineren Booten.
Nirgends sehen wir Leute ein Eis essen, also fragen wir mal nach. In einem günstigeren Lokal fragen wir einen Kellner der gerade für den Abend die Tische eindeckt.
Der deutsch sprechende, kleine zierliche Kellner führt uns zur abgedeckten Eistruhe, wo wir uns von den wenigen, weichen Eissorten etwas aussuchen können.
Wir setzen uns in den Schatten des älteren kleinen Restaurants direkt ans Wasser. Hier können wir beim Eis löffeln, die vielen kleinen Fische im sehr seichten Wasser des kleinen Hafens beobachten. Ein kleiner Krebs verspeist dort gerade einen kleinen aufgeblähten Fisch.
Beim Bezahlen kann uns der Kellner nicht herausgeben, wir runden auf, aber auch so geht es nicht und er gibt uns 10 € zurück. Jetzt wäre das ohnehin schon günstige Eis die Kugel für 1.99 € noch günstiger. So wollten wir das ja auch nicht, und geben ihm noch unser Münzgeld.
Beim Zurücklaufen steht ganz nahe an einem Grundstück ein Zitronenbaum mit vielen kleinen Früchten.
In einer der kleinen Gassen zwitschern die Schwalben von den Stromleitungen.
Zwischen den Häusern führen immer kleine Wege hinunter zum Wasser.
Auch in der Nacht sieht Ilovik interessant aus.