Samstag 14.10.2023
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 15400 0 sm
W 21,8° L 24° Betr. Std. 638,5 Steg
Marina Veruda
Jetzt kommt die Sonne wieder später zum Vorschein. Als sie dann da war, haben wir gleich unser Segel erneut zum Trocknen ausgerollt. Am frühen Nachmittag war dann alles bereit um es auf dem Vorschiff vorerst grob zusammen zu legen. Am Steg haben wir es dann ordentlich gefaltet und eingesackt. Jetzt wird es erst mal im Kofferraum vom Auto zwischengelagert.
In der Kabine holt Wolfgang jetzt den Loggeber heraus und reinigt ihn von den festsitzenden Meerestierchen. Das dauert diesmal länger, schuld daran haben wir selbst, weil wir ihn nicht wie sonst immer, nach der letzten Fahrt herausgenommen haben.
Danach reinigen wir uns und fahren Einkaufen.
Die kostenlose E-Ladesäule bei Lidl ist frei für unser Auto.
Heute haben wir nur einen kleinen Einkauf, denn wir brauchen nicht viel.
Das weiß man anscheinend auch bei Lidl, denn das Warensortiment wurde wieder etwas mehr für die einheimische Bevölkerung ausgerichtet.
Wieder an Bord verräumen wir nur die Sachen die gekühlt werden müssen. Den Rest lassen wir erst mal stehen.
Die Sonne steht schon recht tief und im Škuža würden wir sie gerne noch etwas beim Essen genießen, deshalb sollten wir jetzt zügig los gehen.
Einige Menschen liegen am Strand und vereinzelt gehen welche noch ins Meer baden. Das Wasser hat immerhin noch 22°. Ein bisschen beneide ich sie schon darum.
Entschädigt werden wir dafür im Škuža, denn wir haben freie Auswahl auf der Terrasse direkt am Meer. Auch das Essen scheint heute noch besser zu schmecken als im Sommer.
Als wir mit dem Essen fertig sind und den gratis Schnaps getrunken haben, taucht plötzlich ein Mann hinter der Brüstung vom Weg, vor uns auf. Er grinst uns etwas unsicher an. Unter seiner Kappe hätte ich ihn beinahe nicht erkannt. Dann sage ich lachend, „Mario!“ Freudig haben wir uns begrüßt. Er stellt uns auch gleich seine Frau vor.
Wir kennen Mario schon lange vom Marina-Büro her. Jetzt ist er aber seit fünf Jahren in Rente und solange habe wir ihn auch nicht mehr gesehen.
Dass er uns nach so langer Zeit noch gekannt hat, überrascht uns. Wir haben uns viel zu erzählen, unter anderem dass er umgezogen ist und jetzt hier in Pješčana Uvala wohnt. Er vermietet in seinem Haus zwei kleine Ferienwohnungen.
Da würden wir gerne mal seine Adresse haben. Daraufhin kommt er zu uns rauf und lässt seine Frau erst mal stehen. Sie ist aber dann gleich weiter gegangen.
Als erstes gibt er uns seine Adresse, zeigt uns Fotos von seinen Ferienwohnungen und vieles mehr. Wir unterhalten uns noch lange. Dann erklärt er uns noch wo wir das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse kaufen können. Zum Schluss lädt er uns noch ein, ihn jederzeit besuchen zu können. Vormittags ist er meistens zuhause. Dann muss er weiter, wie wir auch.
Der Kellner hat schon lange das Geld abgeholt und wir haben die ganze Zeit den Tisch blockiert.
Eine schöne Begegnung, denn es hat sich schon so lange keiner mehr so gefreut uns zu sehen, wie Mario.
Wir laufen zurück zum Schiff. Es ist bereits stockdunkel.
Unter Deck lassen wir noch zur Feier des Tages den Abend mit einem Glas Whisky ausklingen.