Kurze Anreise

Sonntag 28.04.2024
44° 50,62 N 013° 50,57 E    Log 15400 0 sm
W19° L 23° Betr. Std. 638,9    Steg
Marina Veruda

Um 10:00 Uhr starten wir diesmal von Zagreb aus. Wir waren geschäftlich hier und wollen noch ein paar Tage auf unserem Boot in Veruda anhängen.
40 Km vor Pula legen wir noch einen Ladestopp ein. Gegen 13:00 Uhr sind wir bereits auf dem Parkplatz vor unserem Steg. Mal sehen wie jetzt die Lage ist, nachdem uns die Marina vor einiger Zeit per Mail mitgeteilt hat, dass sie unser Boot verlegt haben.

Wir sind noch nicht mal richtig auf dem Steg, schon werden wir von Jürgen strahlend begrüßt. Jetzt wird natürlich erst mal ein Plausch gehalten. Ein paar Meter weiter, stehen Anna und Willi und heißen uns willkommen. Auch hier plaudern wir eine Weile. Natürlich wollen alle erst mal wissen, warum unser Boot verlegt wurde, den genauen Grund wissen wir selbst nicht. Das hat die Marina so entschieden.

Als wir dann vor unserem Boot stehen, mustern wir erst mal alles. Es ist ein ungewohnter Anblick. Unser neuer Platz ist jetzt auf der gegenüberliegenden Seite vom Steg an der Außenseite, also auf dem letzten Platz.

Derzeit hängt das Boot schief und die Leinen sind auch nicht so festgezogen wie wir es immer machen. Unsere Springleinen wurden so gespannt, dass sie am Boot scheuern.

Als Wolfgang an Deck geht, bemerkt er sofort, dass unser Verdeckteil am Heck herunter hängt. Wahrscheinlich ist der Faden vom Reißverschluss marode geworden.
Das Verdeckteil ist jetzt nur noch links und rechts mit dem Reißverschlussenden am Bimini verbunden.

So langsam werden wir uns überlegen müssen, ob wir unser in die Jahre gekommenes Bimini nicht doch komplett ersetzen sollten. Doch das überlegen wir uns später. Jetzt müssen erst mal unsere Festmacher neu eingestellt und die Murings gerichtet werden, damit unser Boot wieder gerade im Wasser liegt.

Danach gehen wir vorsichtig unter Deck, um möglichst wenig von dem angesammelten Dreck mit nach unten zu schleppen.

Die ersten Sachen sind schnell verstaut und wir beginnen sofort damit das Boot zu schrubben. Es klebt auch sehr viel brauner Sahara-Staub auf unserem Schiff.

Frisch gereinigt befüllen wir auch gleich noch unseren vorderen Wassertank.

Dann wollen wir auch gleich noch die Leitungen von der Bordtoilette durchspülen. Aber irgendwie kommt kein Wasser. Die Seeventile sind offen und auch sonst scheint auch alles zu passen. Und Jetzt?
Nun muss Wolfgang wieder ran. Er zerlegt die Pumpe um nachzusehen. Dann findet er das Übel, die große Dichtung der Pumpenventile ist zerbröselt. Zum Glück haben wir dafür Ersatzteile an Board. Beim Lösen der Befestigungsschrauben sind aber zwei Befestigungszapfen vom Pumpengehäuse abgerissen, so dass wir für den Zusammenbau mit Akkubohrer und längeren Schrauben improvisieren müssen.
Wir sind froh, dass das Malheur trotzdem relativ einfach zu beheben war.

Am Steg plaudern wir wieder mit Willi und erzählen von unserem ausgerissenem Reißverschluss am Verdeck. Daraufhin erzählt er, dass er und Jürgen morgen früh zum Segelmacher fahren wollen, weil auch sie etwas zum Nähen haben. Er fragt, ob sich sein Segelmacher „Sebel“ bei uns mal melden soll. Das wollen wir aber erst mal nicht, weil wir ja immer bei „Garti“ sind.

Nachdem das Schiff abgetrocknet war, holen wir unsere Polster an Deck und genießen unsere neue Aussicht. Die ist deutlich schöner als zwischen den dicht gepressten Nachbarbooten.
Dann fällt uns ein, wir könnten mal nachschauen ob „Garti“ noch einen Container hat, wo er evtl. anzutreffen ist.
Leider nicht, also laufen wir zur Infotafel auf der alle Dienstleister in der Marina gelistet sind. Hier finden wir die Telefonnummern und Mail Adressen von mehreren Segelmachern, auch von „Garti“. Seine Kontaktdaten passen noch. Also werden wir ihn morgen früh gleich anrufen.

Nach dem verschwinden der letzten Sonnenstrahlen wird es sehr schnell kühl, deshalb brechen wir für heute erst mal ab und verziehen uns unter Deck. Da steht auch noch unser kleiner Heizer.
Einkaufen mussten wir heute nicht, das habe ich schon vorab in Zagreb gemacht, sodass wir jetzt noch schön Brotzeit machen können.