Rohr frei

Sonntag  23.11.2014     

44°50,61N   013°50,57E     Log 2050,9    0sm

Marina Veruda      Luft 20°  Wasser 14°  Liegeplatz

Für unseren Reiseproviant  morgen brauchen wir noch Brot. Der Käpten schickt mich alleine los. Macht mir aber überhaupt nichts aus, denn er widmet sich unserem neuen Problem.

Ich genieße das Laufen bei allerschönstem Sonnenschein, wobei ich es gar nicht eilig habe. Ich werfe einen Blick auf die Klippen um nach dem gestrandetem Boot zu sehen, aber es ist nicht mehr da.

Im kleinen Laden ist heute ordentlich was los, obwohl Sonntag ist. Nachdem ich mein Brot gekauft habe, verabschiede ich mich heute richtig mit „do vidzenja“ und erhalte ein freundlich lächelndes „dzenja“ zurück.

Wieder am Meer angelangt, bleibe ich nochmals eine Weile stehen und blicke den Segelyachten hinterher die gerade die Marina verlassen. Wir verlassen die Marina morgen auch, aber auf dem Landweg.

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Im Sonnenschein glitzert das Wasser und lädt zum Verweilen ein. Auf dem Weg zurück zum Schiff entdecke ich wieder eine für mich unbekannte Pflanze. Nachdem ich ein Foto gemacht habe, gehe ich brav weiter, denn Wolfgang wird schon auf mich warten.

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Bei ihm hat sich leider noch kein Erfolg eingestellt. Jetzt braucht er mal die Mannschaft, die ihm ein bisschen zur Seite steht. Noch immer ist der Schmutzwassertank verstopft. Jetzt probiert es der Käpten mit stochern. Der abgesägte Besenstiel, den er dafür benutzt, hatte schon mal vor zwei Jahren gute Dienst für´s Abwasser geleistet. Gell Lothar?

Danach muss noch die Spirale herhalten. Immer wieder kommt mal ein Schwall heraus, eine Mischung aus Meerwasser und Spültabs. Zwischendrin wird mit dem Wasserschlauch der kleine Abfluss mit Wasser gespült. Nachdem der Tank endlich leer ist, leuchtet Wolfgang mit der Taschenlampe in den Tank um sich zu vergewissern, dass alles raus ist.

Er kann es kaum fassen. Wieder so ein Belag wie damals an den Wänden des Tanks, nur nicht so dick. Hart und verkrustet. Kann doch gar nicht sein, so oft wie wir den durchspülen.
Ich opfere meine letzte Flasche Essigessenz. Auf einmal fängt es da drin an zu brodeln.
Jetzt lassen wir das Ganze erst mal eine Weile wirken.

Dann sieht Wolfgang wieder nach, die Krusten sind jetzt weich geworden und lassen sich zerstoßen. Nochmal alles durchspülen und wieder war ein Problem gelöst.
I
ch habe inzwischen für die Heimreise gepackt.

Weil es immer noch 20° hat, genießen wir nun einen Cappuccino oben an Deck und könnten noch Stundenlang so in der Sonne sitzen, genau wie die vielen Gäste im Volaria.

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Bei dem herrlichen Wetter heute, ist überhaupt ein reges Treiben in der Marina. Überall sitzen die Menschen, meist Einheimische auf ihren Booten. Machen sie Winterfest, putzen, oder werkeln einfach nur herum. Viele fahren mit ihren Familien auch raus aufs Meer.

Gegen Abend als wir noch mal ins Volaria gehen, ist die Marina bereits wieder wie ausgestorben.

Nach unserem etwas außergewöhnlichem Essen, verabschieden wir uns noch von Nives. Sie wünscht uns noch einen schönen Geburtstag und meint aber ein schönes Weihnachtsfest. Wir lachen und denken wieder an den Teppich, den wir nicht kaufen wollen.

Und weil es gar so schön ist, mit den Verstopfungen, mache ich am Abend weiter und verstopfe die Spüle mit Kaffeesatz. Das lässt sich aber in zwei Minuten mit unserer Handpumpe regeln.

 

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