Freitag 19.06.2015
44°50,61N 013°50,57E Log 2134.6 3,4 sm
Marina Veruda Luft 24° Wasser 22° Betr. Stunden 392,1
Laut Wetterbericht sollten wir schon seit gestern besseres Wetter haben. Der Wind hat ja nachgelassen, das heißt heute morgen ist das Meer sogar spiegelglatt. Unsere Illusion bis zum Abend zu bleiben um noch etwas die Sonne genießen und im Meer baden, wurde leider durch einen total Wolkenverhangenen Himmel zerschlagen. Wir haben zwar keine Eile, aber wir klaren so langsam unser Boot auf und starten gegen Mittag Richtung Veruda.
Draußen weht zwar ein bisschen Wind aber für die kurze Strecke rollen wir nicht erst unsere Segel raus. Heute ist es sehr diesig und man kann nicht so sehr weit sehen, trotzdem sind einige Segler unterwegs. Viele werden zu ihren Stützpunkten fahren, denn Morgen ist wieder Crewwechsel.
Nach einer knappen Stunde kommen wir in der Marina an und am Steg 1 kündigt einer vom Marinaservice unser kommen an. Als wir bei unserer Mole zu unserem Liegeplatz hinfahren, wartet schon einer vom Service, nimmt unsere Leinen entgegen und reicht uns unsere Muringleinen. Das ist neu, dass uns jemand beim Anlegen hilft. Ist aber eine feine Sache.
Uns gefällt die Bewölkung nicht, deshalb ziehen wir gleich die Vorsegelpersenning hoch, waschen unser Schiff und räumen all unsere Leinen und Seile weg solange alles noch trocken ist.
Unsere dreckige Wäsche, wie Handtücher und Bettwäsche die an Bord bleibt, wollen wir heute mal in die Wäscherei der Marina geben, dann haben wir schon weniger zum mit nach hause nehmen. Mal sehen wie sie wird und was das kostet. Morgen gegen Mittag soll sie fertig sein.
Den Segelmacher müssen wir auch noch anrufen, der will wissen ob wir am Heck von unserer neuen Behausung noch ein Fenster wollen. Da wir es noch nicht einmal komplett aufgebaut haben, weil es bisher noch nicht nötig war, tun wir es eben jetzt. Gerade rechtzeitig, denn jetzt setzt leichter Regen ein. Eine super Sache diese neue Hütte, jetzt können wir sogar bei Regen im Cockpit sitzen und unseren Niedergang offen lassen.
Nach dem ersten Regen fängt Wolfgang mit einer Reparatur an unseren kleinen Solarmodulen an. Bei einigen ist der Lack abgeplatzt und es kann jetzt Wasser eindringen, deshalb schleift er sie an und versiegelt sie neu.
Ich putze derweilen unser Reich unter Deck.
So wurschteln wir dahin und haben schon viel erledigt, dann haben wir Morgen nicht mehr soviel zu tun.
Jetzt ist es schon spät und ich schreibe noch schnell, oder eher langsam meinen Logbucheintrag. Ich finde meine Tasten im Laptop bei Kerzenlicht nur schlecht, denn der Käpten sagt wir sollten nicht mit hellem Licht die Mücken anlocken. Ha Ha Ha
Nach dem erneuten Regenfall ist es jetzt deutlich kälter geworden um nicht zu sagen recht frisch. Der Wind hat auch gedreht und bläst jetzt in unser neues Haus, weil die Türe hochgerollt ist.