Freitag 15.01.2016
44°50,61N 013°50,78 E Log 2374,4 0sm Steg
Marina Veruda
Draußen ist es dunkelgrau und es regnet in Strömen, genauso wie gestern am späten Abend bei unserer Ankunft.
Jetzt packe ich erst mal meinen Waschbeutel und bin mal gespannt, ob ich die Sanitäranlagen bei uns gegenüber benutzen kann. Wolfgang hat gestern Abend ein Schild an der Tür gesehen wo in vielen Sprachen draufstand, dass die Sanitäranlagen repariert werden und geschlossen sind. Aber alles war einsatzbereit wie immer und auch die Tür war offen. Das könnte natürlich auch daran liegen dass auch das Schloss defekt ist.
Dort treffe ich die Putzfrauen und wir grüßen uns freundlich. Alle drei gehen wir rein, keiner sagt was wie „du kommst hier nicht rein“. Also ist doch alles bestens.
Auf dem Rückweg treffe ich Bosko, der war schon bei Wolfgang und hat uns in einer Stunde das erscheinen von Stefano angekündigt.
Darüber sind wir sehr erstaunt und natürlich auch sehr erfreut, nur hatten wir am ersten Tag nicht wirklich damit gerechnet. Aus einer Stunde wurde natürlich nichts, denn es goss wie aus Eimern. Nach drei Stunden als der Regen nachgelassen hatte, kam dann Stefano mit einem Angestellten und Bosko als Übersetzer. Die riesige Edelstahlkonstruktion die sie mitgebracht haben hat Stefano nur zusammengepunktet und noch nicht richtig verschweißt. Jetzt können wir alles anschauen und eventuell auch noch was ändern, wenn wir denn wollten. Der arme Helfer steht auf der Gangway und muss den Träger solange halten bis wir alles geklärt haben.
Stefano das Schlitzohr hat den Geräteträger etwas niedriger gemacht als wir es eigentlich wollten, aber wie er immer wieder sagt, baut er seine Sachen so, dass es auch gut zum Schiff passt.
Letztendlich sind wir uns einig und sie können den Träger wieder auf ihr Auto laden. Stefano wird aber noch zwei bis drei Mal kommen müssen um alles zu montieren. Bosko als Vermittler gibt uns dann wieder Bescheid.
Jetzt lockt uns die Sonne nach Pjescana Uvala an den Strand.
Hier wurde schon wieder allerhand Unrat angespült.
Ein paar kleine Schulps habe ich auch gefunden und inmitten von angeschwemmtem alten Seegras entdecke ich eine Babuška, eine olivgüne Käferschnecke, das heißt was von ihr übrig ist.
Ein Prachtexemplar, denn normalerweise soll sie ja nur 2,5 cm groß werden. Ihre Schale besteht aus 8 Platten, die zu Lebzeiten beweglich miteinander verbunden waren.
Als die Sonne hinter den Bäumen verschwinden will, gehen wir wieder zurück, denn kalt wird es jetzt auch.
Unser kleiner Heizer schafft heute nur knapp 18° und das ist doch ein bisschen frisch so beim dasitzen. Deshalb kramen wir noch den kleinen Radiator unter unserer Koje hervor, damit er dem Heizerchen zu Hilfe kommt.