Donnerstag 11. Juli 2013
Marina Veruda Luft 32° – leicht bewölkt bis sonnig – schwül
44° 50,61 N 013° 50,57 E
Da wir schon gestern unser Segel abgeben konnten, haben wir für heute eigentlich gar keinen Plan.
Als erstes habe ich meinen Herd auf Hochglanz gebracht, dann meinen neuen „Made in Germany“ Wasserkessel, der die Seeluft nicht verträgt und anrostet trotz Edelstahl. Alles wird mit ako-polish wie neu, eine super Polierpaste.
Wolfgang zerlegt derweilen eine unserer Winschen. Die sollten schon längst mal auseinandergenommen werden. So wie die Teile aussahen war das wirklich schon längst überfällig. Das alte Fett musste von jedem Zahnrad und auch von den übrigen Teilen entfernt werden. Eine schmierige Angelegenheit. Anschließend werden die gesäuberten Teile der Winsch natürlich wieder sorgfältig mit Spezialfett und die Sperrklinken mit Waffenöl eingepinselt. So noch mal nachschauen, ob auch alle Teile verbaut sind und nichts übrig geblieben ist. Super, die erste von vier Winschen haben wir gewartet.
Da mehrere Stegnachbarn eingetroffen sind, meint mein Käpten er müsse die Toilettenpumpe wieder umbauen. Die Geräuschkulisse ist doch ein bisschen hoch. Vorher waren wir aber noch im Nautic-Shop und haben eine Dichtung für unsere Handpumpe gekauft. Nicht zu vergessen den sündhaft teuren Schrubber mit Teleskopstiel der aus Flugzeugaluminium sein soll.
Wieder an Bord macht der Käpten sich gleich an die Arbeit. Ausgebaut ist die Elektropumpe schnell. Das einbauen der Handpumpe dauert etwas länger. Es ist ja auch sehr schwül und der Käpten verliert dabei etwas Schwitzwasser. Dann kommt der Test. Unten läuft Wasser heraus. Also noch mal aufschrauben und neue Streichhölzer in die Schraubenlöcher stecken. Ja das ist ein bisschen ungewöhnlich, aber da waren schon welche drin. Vermutlich wurden schon vor unserer Zeit mal die Schrauben falsch angesetzt, dass sie nicht mehr hielten und als Dübel eben Streichhölzer eingesetzt. Noch mal ein Test, oh je jetzt läuft es oben bei der Dichtung heraus. Also oben aufschrauben, die Dichtung und den Rand schön sauber machen und wieder Verschrauben. Eine erneute Pumpprobe. Diesmal bleibt alles trocken.
Jetzt ist es Abend geworden und das Volaria füllt sich mit Gästen. Was machen wir, wir möchten noch ein wenig Wasser planschen. Also den Wasserschlauch anschließen und dem Käpten den neuen Schrubber in die Hand geben. Ich spritze und er schrubbt. Erst das Bimini und dann das restliche Schiff. Das Spritzwasser ist sehr erfrischend. Bald ist unsere Samoa von ihrer Salzkruste befreit. Der neue Schrubber hat sich bestens bewährt, mit seinen langen Borsten und seinen Schutzkanten.
Unser Schiffchen strahlt wieder schön weiß und wir strahlen auch.
Ganz in unserer Nähe blitzt und rumpelt es, sieht aus als kommt heute das schon länger erwartete Gewitter.