Samstag 13. Juli 2013
Marina Veruda Luft 30°- sonnig – leichter Wind
44° 50,61 N 013° 50,57 E
Nach dem Aufstehen rufe ich als erstes mal Milan an, ob wir von seinem Lieferanten noch Olivenöl bekommen können. Es ist leider schon zu spät dafür.
Man darf gar nicht dran denken, heute ist Aufräumtag, das bedeutet dass wir morgen wieder nach hause fahren müssen.
Da die Sonne scheint und das Bimini schön trocken ist, falten wir es als erstes zusammen und machen den Wetterschutz drüber. Dann machen wir uns unkenntlich, indem wir unsere Flaggen abnehmen.
Uns fällt ein, dass wir im Schapp noch Kettenmarkierungen liegen haben. Also breiten wir vorne am Bug unsere Badetücher aus. Nun holt Wolfgang Meter für Meter Ankerkette aus dem Ankerkasten und wir legen sie schön aufgereiht auf die Badetücher. Hier messen wir unsere Kette aus und markieren sie mit bunten Kunststoff-Clipsen. Jetzt haben wir es beim nächsten mal ankern leichter, die Kettenlänge die im Wasser ist zu bestimmen. Bei dieser Gelegenheit können wir auch gleich unsere Ankerkette und den Ankerkasten mit Frischwasser reinigen. Da ist ja wirklich viel Salz und Dreck drin. Nun wissen wir genau, dass wir 26m Edelstahl- und 40m verzinkte Kette haben.
In der Zwischenzeit ist der Segelmacher gekommen und hat unser Vorsegel und die Steuersäulenabdeckung gebracht. Er hat von unten bis oben einen neuen UV-Schutzstreifen auf das Segel genäht. Er meint, jetzt können wir es noch viele Jahre nutzen. Das Nähen war hier vor Ort günstiger als wenn wir es zuhause hätten machen lassen . Und das hin und her geschleppe von dem schweren Segel hatten wir auch nicht, vom Platz den wir im Auto gebraucht hätten gar nicht zu reden. Dann wollen wir es mal wieder auf dem Vorschiff ausrollen und schön vorsichtig hochziehen. Zum Glück hat Wolfgang heute morgen noch die Rollreffanlage zerlegt und eingefettet, das war auch schon lange nötig. Anschließend ziehen wir noch die Vorsegelpersenning hoch.
Dann räume ich unter Deck herum und Wolfgang macht oben alles klar.
Zuletzt füllen wir noch unseren Wassertank auf. Wohlgemerkt nur einen von den Zweien, das heißt, dass wir mit Wasser schön sparsam umgegangen sind. Allerdings habe ich auch ein Auge darauf geworfen.
Jetzt Brotzeit vorbereiten für morgen, Duschen und ab ins Volaria. Da sind leider alle Plätze belegt. Weiter hinten sehe ich unsere Stegnachbarn. Die Engländer dinieren und ich meine, wir könnten uns doch dort mit hinsetzen. Nives die Bedienung ist schneller und setzt uns einen Tisch daneben zu einem Ehepaar aus Österreich. Wir kommen schnell ins Gespräch , das auch sehr interessant ist. Nach einer Weile bezahlen sie und gehen. Wir fragen Nives noch, was es gestern mit der vielen Polizei auf sich hatte. Sie erzählt uns, dass ein Minister, der mit Polizei und Wasser zu tun hat, hier zu Mittag gegessen hat.
Immer noch sind alle Plätze belegt. Als neue Gäste kommen, wollen die Engländer bezahlen und gehen, doch ich bitte sie an unseren Tisch. Darüber haben sie sich sehr gefreut. Wir haben uns prächtig unterhalten, das heißt ich mal mehr und mal weniger. Wolfgang wieder eher mehr. Da konnten wir gleich unser Englisch ein bisschen auffrischen. Schade dass wir morgen schon gehen müssen, das finden auch unsere englischen Nachbarn. Wir bezahlen und gehen gemeinsam zu unseren Booten. Auch sie haben eine Bavaria, nur eine Nummer kleiner, aber genauso alt wie unser Boot, also fast das gleiche Schiff.
Good Night England.