Donnerstag 22.03.2018
44°50,61 N 013°50,57 E Log 2948,4 0sm
Marina Veruda Luft 8° Betr. Std. 477,0 Steg
Irgendwie hatten wir heute keine Lust aufzustehen. Kein Wunder es ist kalt und wie auch die Tage zuvor bläst noch immer die Bora.
Zur Zeit will nicht mal einen Hund vor die Tür, aber uns bleibt nichts anderes übrig, wenn wir auf die Toilette müssen. Jetzt ist die von uns gegenüber auch noch „wegen arbeiten gesperrt“ und wir dürfen zur nächsten laufen. Bei dem Wind könnten wir auch fast fliegen.
Wieder an Bord schmeckt der heiße Kaffee jetzt besonders gut.
Nach dem Frühstück brauchen wir nicht lange zu überlegen was wir heute machen werden, denn es steht der Toiletten Aus- und Einbau noch an.
Wolfgang montiert also erst mal unser Klo ab. Dann werden die Wasserschläuche begutachtet. Der Schlauch vom Wasserzulauf genügt unseren Ansprüchen nicht mehr so sehr, also bleibt uns nichts anderes übrig als uns warm anzuziehen und einen Spaziergang zu Wasi zu machen. Der hat in seinem Laden aber keinen Schlauch mit 19 mm Durchmesser sondern nur mit 20 mm. Er meint aber, der passt und es gibt keinen anderen. Also gut, dann nehmen wir halt den.
Wir bezahlen und kämpfen bei strahlendem Sonnenschein wieder gegen den Wind an.
Zu hause baut Wolfgang gleich den Schlauch ein und ich befreie die Schlauchschellen, die Beilagscheiben und die Schrauben vom Rost.
Als Wolfgang anschließend den Abwasserschlauch montieren will, meint er:“ da geht aber nicht mehr sehr viel durch, da sind genauso dicke Ablagerungen dran, wie damals in unserem Abwassertank“.
Den wollten wir dann natürlich auch austauschen, doch wo gehen wir jetzt hin? Wasi hat seinen Laden schon geschlossen. Der Baumarkt in Pula könnte so einen haben. Also fahren wir los.
Der Baumarkt hat so viele verschiedene Schläuche nur unseren nicht und dabei waren wir so sicher, ihn hier zu bekommen. Wohin jetzt? Vielleicht hat ja Peem der Handwerkermarkt so einen. Dort erwartet uns das gleiche wie im Baumarkt, alles mögliche an Schläuchen aber das Richtige ist wieder nicht dabei.
Es wird immer später und wir haben noch immer keinen Schlauch. Wir überlegen fieberhaft, dann fällt mir ein, vielleicht hat ja der kleine Laden in dem Andraŝ von unserer kleinen Werft immer einkauft so einen Schlauch. Wolfgang meint das könnte sein, hoffentlich hat der Laden noch offen. Wo war jetzt der kleine Laden? Nach unserer Erinnerung hatten wir ihn dann doch gleich gefunden. Und, er hatte noch offen und einen geeigneten Schlauch hatte er auch. Er hatte jetzt zwar nicht die gehobene Qualität wie unsere Alter, ist aber auch für Abwasser und natürlich auch günstiger.
Jetzt müssen wir aber schauen dass wir in die Gänge kommen. Es wird schon wieder spät und unsere Toilette steht noch immer im Salon.
Für den Ausbau des Abwasserschlauches muss Wolfgang wieder die halbe Backskiste ausräumen. Danach arbeiten wir wieder Hand in Hand. Wolfgang schiebt den Schlauch in der Backskiste vor zum Badezimmer und ich ziehe den alten Schlauch dann heraus.
Auf einmal meint er.“ Deine Vögel zwitschern da außen, die sind dir bestimmt gefolgt, weil sie Futter wollen“. Ich geh nach oben und sehe nach. Auf den gegenüberliegenden Yachten von unserem Steg ist ein ganzer Schwarm Vögel gelandet, könnten Seeschwalben sein. Man kann es nicht genau erkennen, weil es bereits dunkel wird. Die Vögelchen sitzen am Steuer, auf der Gangway, der Reling, oder wo sie halt Platz und vor allem Schutz vor dem Wind finden. Manche sind sogar unter die Persenning geschlüpft.
Könnten Ankömmlinge aus dem Süden sein.
So, wir konzentrieren uns wieder auf unser Projekt. Das mit den Schläuchen ist jetzt erledigt, jetzt räumen wir die Backskiste wieder ein und Wolfgang befestigt das WC. Die alten Löcher passten exakt für unser neues Klo. Ein Dank an die Fa. Jabsco, die ihre Toiletten baugleich herstellt, auch nach Jahren noch.
Die letzte der vier Schrauben reißt natürlich ab, also Klo wieder abschrauben, mit der Zange den Schraubenstumpf entfernen und dann das Ganze nochmal.
Nachdem nun alles montiert ist, putze ich noch das Bad und denke, was ist denn jetzt noch, wo kommt denn das Wasser her? Am Fuß der Toilette sickert Wasser durch. Wolfgang sieht nach und behebt das Dilemma mit einer etwas größeren Schlauchschelle am Wasserschlauch.
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Später weiht er das gute Stück dann ein und meint:“Die größere Kloschüssel ist doch viel bequemer“, und freut sich.
In der Nacht könnte es so richtig kalt werden. Der Himmel ist heute wolkenlos und voller Sterne.
Die Bora bläst immer noch kräftig, wie auch die anderen Nächte zuvor.