Heckdusche

Montag 25.06.2018
44°50,61 N 013°50,57 E Log 2965,8 2.7 sm
Marina Veruda Luft 25° Wasser 23° Betr. Std. 481,8 Steg

Mit einem ständigen tschip, tschip, schip, werde ich heute morgen geweckt. Direkt über unserer Luke von unserer Koje hat sich wieder die Schwalbenfamilie von gestern niedergelassen. Die Jungen betteln nach Futter und die Eltern füttern wieder auf unserem Seezaun.
Wir lassen den Tag gemütlich angehen. Erst am Nachmittag als die Wolkendecke etwas aufreißt und die Sonne hervorschaut, begeben wir uns ins Wasser. Wolfgang steigt gleich auf das Paddelboard, jetzt merkt er, wie schwer es ist, bei Welle oben auf dem Board zu bleiben. Nun bekomme ich die restlichen Fotos für meine Dokumentation vom Paddelboard. Wolfgang verließ das Board unfreiwillig so schnell, dass ich nur noch die Eintauchstelle festhalten kann. Anschließend sollte man sich gleich um sein Board kümmern, damit es nicht davon getrieben wird. Dann beginnt nochmal eine kräftezehrende Aktion, um wieder hinauf zu kommen.


Da es heute frischer ist, als die Tage zuvor, verbringe ich meine Zeit auf dem Board nur im sitzen und liegen. Von den Wellen hin und her geschaukelt zu werden ist auch ganz schön.

Später waren wir natürlich auch schwimmen, nur nicht so lange.
Auf einmal sitzt so ein Schwalbenkind keinen Meter vor uns auf dem Seezaun. Wolfgang fotografiert vorsichtig zwischen den Verdeckteilen hindurch. Der kleine Piepmatz hat ihn nicht bemerkt.

Danach feilt Wolfgang die scharfen Kanten von meiner neuen Edelstahl-Grillzange ab, die ich zum Schnorcheln verwenden möchte.
Er denkt sich, wenn schon mal der Werkzeugkasten offen ist, mach ich gleich weiter und erneuere noch die verwitterte Abdeckung an der Heckdusche. Dazu muss die Mischbatterie ausgebaut werden, das erwies sich komplizierter als ursprünglich gedacht. Er muss am Heck und von der Gästekabine aus arbeiten. Beim Wiedereinbau der Batterie, wird diese nicht dicht und es tropft Wasser heraus. Der kleine O-Ring ist gebrochen, den können wir ersetzten, aber es kommt noch immer Wasser. Da ich als Assistent immer etwas hin und her geschickt werde, bemerke ich, dass der Himmel plötzlich ziemlich dunkel geworden ist. Schnell entschlossen packen wir alles zusammen und fahren in unsere nahe gelegene Marina. Morgen soll es eh mehr Wind geben.
Dort angekommen ist noch alles ruhig. Und das Anlegemanöver mit unseren sauberen Muringleinen ist auch viel, viel besser als vorher.
Die kleine Sirocco von gegenüber ist auch ausgelaufen.
Am Steg widmet sich Wolfgang wieder unserer Heckdusche. Diesmal bekommt er sie dicht.
Am späten Abend verkriechen wir uns in unsere Kabine, denn die Kaltfront ist noch immer anwesend. Das Gewitter hat sich woanders hin verzogen.

 

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