Der gerettete Krebs

Sonntag 12.08.2018
44° 34,27 N 014° 24,63E Log 3073,5 0sm Ankern Sand 10m
Insel Lošinj Bucht Artaturi Luft 28° Wasser 26,0° Betr. Std. 498,4

Heute Morgen kam hier das erste mal jemand vorbei der Brot verkaufen wollte. Wir haben noch genug, aber Apfelstrudel und Käse ließen wir uns nicht entgehen. Was für ein köstliches Frühstück.
Dann machen wir erstmal eine ganze Weile nichts. Später hatten wir alle riesigen Spaß mit dem Paddelboard. Ob alleine oder im Doppelpack.

Heute ist Isabella  laut ihrem Arbeitsplan mit kochen dran, den sie am Anfang unserer Reise zusammengestellt hat. Plötzlich ertönt draußen eine Sirene. Wir eilen an Deck um nachzusehen. Ein Polizeiboot hat ein kleines Motorboot gestoppt und es an ihm anlegen lassen. Warum sie von der Polizei angehalten wurden, wissen wir nicht. Sollte es wegen rasen in der Bucht gewesen sein, hoffe ich, dass sie eine ordentliche Strafe bekommen haben, denn überall sind Paddelboardfahrer, Schwimmer und Schnorchler unterwegs. Jetzt kann Isabella mit kochen fortfahren. Als Vorspeise gab es Reste der Schaschlik Pfanne von gestern. Als Hauptspeise Würstchen mit Stampf und als Nachtisch Kuchen im Glas mit Apfelmus. Genauer gesagt, Nuss- und Marmorkuchen mit Apfelmus. Was für ein vorzügliches Mahl.
Uns ist wieder sehr warm. Es ist so toll direkt vor der Haustüre Wasser zu haben, in das man nur springen muss. Nici und ich seilen uns ein bisschen ab. Isabella und Opa gehen Paddelboarden, spielen Schach oder 11er raus. Manchmal sind sie auch an Deck. Dann geht es immer Opa!!!! Opa!!!
Nici und ich gehen mal wieder auf Schnorcheltour, aber wie es zu erwarten war gibt es nichts aufregendes zu finden. Am Schluss finde ich noch eine dickwandige, runde Schnecke so eine hatten wir noch nicht gesehen. Sie ist den anderen Schneckenhäusern gegenüber sehr schwer. Es scheint aber niemand mehr drin zu wohnen. Vorsichtshalber legen wir sie aber oben an Deck und beobachten sie. Später meint Isabella: „Oma, die Muschel habe ich hierher gelegt, und jetzt ist sie da.

“ Nici und ich wollen es noch nicht so recht glauben. Sie ist sicherlich vom hin und herschwanken des Bootes etwas gerutscht. Jetzt setzen wir das Schneckenhaus auf eine Schaufel mit Meerwasser und warten wieder ab.
Unterdessen setzten wir uns alle aufs Vorschiff, genießen die Abendstimmung und trinken ein Bier dazu. Unser Kind natürlich nicht. Isabella rennt immer mal nach hinten um nach dem Schneckenhaus zu schauen. Dann ruft sie: „Oma, willst du ein Mörder sein?“ Es lebt tatsächlich noch ein Krebs in diesem Häuschen. Niemals haben wir Schneckenhäuschen oder Muscheln mitgenommen die bewohnt waren. Jedenfalls nicht mit Absicht. Das tun wir auch diesmal nicht, auch wenn es das erste Exemplar dieser Schnecke ist das wir gefunden haben. Isabella lässt den kleinen Krebs samt Häuschen sanft zurück ins Wasser gleiten.
Wir nehmen wieder unser Plätze im Cockpit ein. Heute schlagen wir unser Verdeck zurück um den schönen Sternenhimmel betrachten zu können. Hoffnungsvoll halten wir auch nach Sternschnuppen ausschau. Nici sieht auch heute die erste und darf sich etwas wünschen.

 

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