Freitag 11.10.2019
44° 49,90 N 013° 51,43 E Log 3317,7 1,4 sm
W 19,6 ° L 20° Betr. Std. 536,9 Boje
Festland Bucht Soline Getankt 80 Liter
Bei 12° Außentemperatur frühstücken wir heute lieber unter Deck. Bevor wir uns zum Einkaufen fertig machen, bestaunen wir aber erst noch die Nordland, die bekam nämlich alle Segel gehisst, um die Tücher mit dem Wasserschlauch von Schmutz und Salz zu befreien.
In Pula ist es auch ruhiger geworden und Parkplätze waren jetzt in ausreichender Zahl vorhanden. Was sich wohl nie ändern wird ist die Arbeitsmoral im Hafenamt und genügend Wechselgeld ist auch nie vorhanden. Fast jedes mal muss aus dem eigenen Portemonnaie des Bediensteten gewechselt werden, oder es wird Kleingeld von woanders organisiert. Aber wie immer haben wir es geduldig hingenommen.
Beim neuen Lidl, der ja auch näher an der Marina liegt, sind sie etwas fortschrittlicher. Im Eingangsbereich stehen wie auch bei uns zuhause Automaten zum Flaschen abgeben. Mit unseren wenigen Flaschen testen wir die Anlage. Danach besorgen wir ein paar Lebensmittel und natürlich unser Grillgut.
Wieder im Hafen räumen wir schnell ein und legen dann ab. An der wieder eröffneten , feststehenden Tankstelle machen wir noch einen Tankstopp. Der schwimmende Ponton mit den Zapfsäulen, der vorher in Betrieb war, ist jetzt geschlossen. Eine Weile müssen wir uns aber noch gedulden, denn es kann auf der Außenseite immer nur ein Schiff betankt werden. Auf der Innenseite sagt der Tankwart ist es zu klein für unser Schiff. Bei den beiden Schiffen die noch vor uns dran sind, haben es die Skipper aber nicht sehr eilig. Es dauert. In der Zwischenzeit kreisen schon eine menge Charterschiffe in der Warteschlange. Wir haben es gerade noch ganz gut getroffen.
Wir hätten auch noch in den nächsten Tagen Tanken können, aber heute gibt es nur wenig Wind und so können wir diesen Punkt schon mal abhaken. Wir füllen etwa 80 Liter nach, jetzt ist unser Tank für die nächste Saison wieder voll. Nun drehen wir ab und machen den anderen Schiffen Platz.
Unser Ziel ist die gegenüberliegende Bucht Soline. Das ist zwar nicht weit, aber wir wollten einfach nur raus aus dem Hafen. Mal schauen wie lange das Wetter mitspielt. In der Bucht sind die vielen Bojen bis auf sechs, alle verschwunden. Ob der Betreiber sie nur über den Winter herausgenommen hat, oder ob das Bojenfeld abgebaut wurde, wissen wir nicht. Wir nehmen eine der verbliebenen Bojen und machen unser Schiff daran fest. Anschließend möchte der Käpten unbedingt ein Bad im 19,6° kalten oder warmen Wasser nehmen. Ich lasse mich nicht dazu überreden. Anfangs verzieht er sein Gesicht schon sehr, bis er im Wasser eingetaucht ist.
Dann schwimmt er einmal um das Boot, macht ein lächelndes Fotogesicht und kommt wieder heraus, dabei hat er sich an einem Draht von der Badeleiter leicht in den Finger geschnitten.
Am Ufer taucht auf einmal hinter den Bäumen der Mond auf, obwohl die Sonne noch am Himmel steht.
So langsam richtet Wolfgang jetzt den Grill her und wir kommen zum gemütlichen Teil des Tages. Das Essen schmeckt heute besonders gut, da wir wissen, dass es das letzte Bordgrillen für dieses Jahr sein wird.
Bis jetzt ist auch noch kein Bojenbetreiber zum Kassieren gekommen. Danach räumen wir zügig auf, da es bereits dunkel und kühler wird. Im Cockpit genießen wir dann in Decken eingewickelt den herrlichen Sonnenuntergang.