Landausflug

Donnerstag  19. September 2013

44° 27,67 N  014° 32,98 E  0 sm Log 1614,9 Wasser 23° Luft 27°
Ilovik an einer Boje nähe der Lokale

Heute Morgen alles bewölkt, dann sonnig und anschließend regen. Was fürs erste gar nicht so schlecht ist, dadurch brauchen wir unser Solar nicht sauber machen und das Boot wird auch vom Salz befreit. Lange hielt der Regen nicht an und die Sonne kam gegen Mittag auch wieder zum Vorschein. Wir bleiben noch einen Tag in Ilovik und möchten etwas mehr von dem Örtchen erkunden. Am frühen Nachmittag paddeln wir das aller erste Mal seit wir hier in Kroatien sind an Land. Erst laufen wir ein bisschen an der Küste entlang und biegen dann in einen schmalen Weg ein. Hinter der ersten Häuserreihe weist ein Schild zur Inselkirche, die besuchen wir einmal. Eine helle Kirche mit einem hellen freundlichen Christus Gemälde hinter dem Altarraum. Tagsüber und auch am Abend hören wir ihre Glocke schlagen. Weiter geht’s zwischen den Grundstücken der Einheimischen. Viele Häuser stehen leer und sind dem Verfall hingegeben. Auf der Insel leben eben nur noch 170 Menschen, meist ältere. In manchen Grundstücken die oft noch mit den Landestypischen Steinmauern umgeben sind entdecken wir große Zitronen und Limettenbäume. Weiter geht es in den urigen Gässchen, da entdecke ich das erste mal in meinem Leben einen Granatapfelbaum mit vielen Früchten. In einem der anderen Wege kommt uns eine Postbotin im Dienst entgegen. Kurz hält sie vor einer Marienstatue an, küsst den kleinen davor stehenden Rosenstrauch und geht dann weiter ihre Post verteilen. Von den Marienstatuen gibt es überall welche auf der Insel. Wegen der schmalen Gassen und Wege gibt es auch keine Autos, nur ab und an fährt mal jemand mit dem Fahrrad.

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Unser Erkundungsgang führt uns aus dem Ortskern. Etwas außerhalb steht ein Minimüllauto, das genau auf die schmalen Gassen zugeschnitten ist.

Jetzt laufen wir bergauf ins Hinterland. Unentwegt huschen Eidechsen zwischen unseren Füßen herum.
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Dann steht mal so eine kleine Maschine mit der man Steine zu groben Sand verarbeiten kann zwischen Dornen und anderem Gestrüpp. Auf manchen Büschen sitzen dutzende von schönen Raupen und fressen sich satt. An kultiviertem abgeblühten Lavendel geht unser Weg immer weiter nach oben. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick weit ins hintere Tal, auf Ilovik und das Meer.

Wieder unten angelangt gehen wir noch mal in die andere Richtung. Hier sehen wir wie die Einheimischen zu ihrem Süßwasser kommen. An allen Häusern geht eine überirdische Wasserleitung vorbei. Jeder der Wasser braucht, schließt eine Art Feuerwehrschlauch an, an der eine Wasseruhr hängt an und lässt es im Haus in eine Zisterne laufen. Sehr lange scheinen sie noch nicht mit Frischwasser versorgt zu sein.

Weiter am Meer entlang kommen wir zu einem Restaurant und kaufen uns ein Eis. Auf einer schattigen Bank mit Blick aufs Meer verweilen wir noch etwas bevor wir mit unserem Dingi zurück zur Samoa paddeln. Dort bessert Wolfgang noch ein paar kleine schadhafte Stellen mit Gelcoat aus. Die Sonne steht schon ziemlich tief, als wir endlich ins 23° warme Wasser gehen.

Jetzt schwärmen die Fischer in beide Richtungen zum Fischen aus. Die Katamaranfähre kommt wieder und die Bootsfahrer fahren mit ihren Beibooten an Land zum Essen. Um uns herum ist im Moment viel Schiffsverkehr und es gibt allerhand zu beobachten.

Jetzt wird es dunkel der Wind dreht sich und frischt etwas auf.

Nun sitzen wir wieder gemütlich in unserem Cockpit, diesmal mit Blick auf den romantischen Ort und lassen den Tag ausklingen.

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