Freitag 30.06.2023
44° 50,61 N 013° 50,58 E Log 15286 0 sm
W 24° L 26° Betr. Std. 623,7 Steg
Marina Veruda
Endspurt, Boot abdecken, innen nochmal sauber machen und schwitzen. Ich weiß nicht, wie es die anderen machen. Die kommen an und spätestens am nächsten Tag fahren sie mit ihrem Boot raus. Oder sie kommen mit dem Boot zurück, spritzen ihr Boot mit Frischwasser ab, tragen ein paar Taschen ins Auto, Gangway wegräumen und tschüss. Was machen wir verkehrt, bei uns dauert es immer lange, alleine das Betten beziehen, wischen, kehren usw. Machen andere das nicht? Außerdem haben Manche jeden Tag was anderes an, soviel Schrank hat doch kein Boot. Eventuell haben sie einen Keller und wir nur eine große Backkiste.
Na ja, ist halt so.
Heute ist ja Freitag, wir haben ganz vergessen, dass dann mit erhöhtem Andrang in Pool und Duschen zu rechnen ist.
Also richten wir es so ein, dass wir mit dem Boot am frühen Nachmittag fertig sind und dann nochmal schwimmen gehen können. Wieder sind wir fast alleine im Wasser. Ich versuche mir diesen Eindruck fest einzuprägen und mit nach hause zu nehmen.
Vom Pool aus sehen wir die Boote, nacheinander an ihre Stege fahren, das bedeutet für uns raus gehen und duschen, sonst stehen wir wieder lange an. Noch ist aber alles leer.
So jetzt haben wir noch genug Zeit um vor dem Essen gehen noch ein Fläschchen Kruškovać für zuhause zu kaufen.
Als wir so durch die Marina fahren, sehen wir wieder eine Frau, die in den Mülltonnen wühlt. Ich sage zu Wolfgang: “Schau mal, wollen wir ihr unser Leergut geben?“ Er meint: “Wenn du willst.“ Also hält er an und ich laufe zu ihr rüber. Ich biete ihr meine Flaschen an, die sie gerne nimmt. Belohnt wurde ich mit einem freudestrahlendem dankenden Lachen. Sie winkt mir noch nach und gibt einen Handkuss.
Im Geschäft finden wir den Kruskovac erst nicht, wir wollen ja einen bestimmten, dann schaut Wolfgang in einen der weißen Kartons ohne Aufschrift und da lagen sie haufenweise. Womöglich wird er so oft verkauft, dass es sich gar nicht lohnt ihn erst ins Regal zu stellen.
Zufrieden fahren wir nun nach Banjole.
Auf den Weg dorthin fahren wir an einer alten Kirche vorbei. Rein sind wir nicht, denn da steht ja „stop“.
Im „Pap“ bekommen wir wieder unseren Platz vom Werfttag. Heute steht mal ein Fischerboot auf dem Slipwagen, das bekommt man so auch nicht alle Tage zu sehen.
In der Bucht liegen einige Segelboote vor Anker. Bei einem Segler steht ein Mann am Bug und scheint etwas zu ziehen. Dann erkenne ich, dass er seinen Anker von Hand hochzieht und das auf einem mindestens 39 Fuß großen Schiff. Er hat sich ganz schön geplagt.
Das erweckt bei mir Erinnerungen, als ich immer den Anker von unserer Sirius, einem kleinen Motorboot, hochgezogen habe.
Als Andraŝ Gästen nebenan ihre Getränke bringt, sieht er uns und kommt rüber um uns zu begrüßen.
Etwas später, bevor wir gehen, unterhalten wir uns noch mal mit ihm und lassen seinem Vater viele Grüße ausrichten.
Zurück in der Marina , möchte Wolfgang noch mal an der E-Ladesäule sein Glück versuchen.
Dort lädt gerade ein Tesla und die andere Ladestelle ist noch frei. Wir haben Glück, diesmal wird unsere Karte akzeptiert. In ca. drei Stunden wird unser Auto zu 100% aufgeladen sein. Um 22:00 Uhr holen wir es also wieder ab.
Zunächst setzen wir uns noch mal gemütlich in unser Cockpit. Gleich darauf fängt es an zu regnen, aber das war ja auch gemeldet. Es ist noch immer warm.