Mittwoch 01.05.2024
44° 50,62 N 013° 50,57 E Log 15400 0 sm
W19° L 23,5° Betr. Std. 638,9 Steg
Marina Veruda
Auch hier in Kroatien ist heute ein Feiertag, deshalb machen viele Familien einen Ausflug mit ihren kleinen Booten.
Wolfgang verbringt seine Zeit um unsere Badeleiter umzugestalten. Da die Sprossen von der Leiter recht schmal sind, tun uns zierlichen Gestalten oft die Füße weh, wenn wir aus dem Wasser klettern wollen. Deshalb hat er zuhause aus Teakholz breitere Tritte für die Stufen angefertigt. Zweieinhalb Zentimeter breitere abgerundete Holzstufen sind viel bequemer als welche aus gerilltem, hartem Kunststoff. Ich freue mich schon drauf sie ausprobieren zu können.
Schon seit einiger Zeit bemerkten wir, dass es bei Landstromanschluss gelegentlich zu kurzen Aussetzern kommt und unser Inverter auf Batteriebetrieb umschaltet. Das fällt bei uns besonders auf, weil der Inverter auch bei sehr kurzen Schwankungen der Netzspannung abschaltet und dann ca.30 Sekunden braucht um den Landstrom wieder durchzuschalten.
Diese Störungen werden heute immer häufiger, bis der Inverter irgendwann gar nicht mehr durchschaltet, weil er anscheinend die Netzspannung für ungeeignet hält.
Was da nicht passt, ist aber nicht ersichtlich. Das Messen der Netzspannung mit dem Multimeter bringt keine Antwort, aber weitere Fragen. Statt 240 V zeigt das Instrument 350 V an. Das wäre tatsächlich eine ungeeignete Netzspannung und ein Anzeichen für eine fehlerhafte Verdrahtung im Stromverteiler.
Doch bei dieser Netzspannung würde es auch auf den anderen Booten erhebliche Probleme geben, also liegt die Vermutung nahe, das auch unser Multimeter defekt ist.
Bei der weiteren Fehlersuche zeigt sich, dass auch unser Landstromkabel beschädigt ist, was sich aber durch einen neuen Stecker schnell beheben lässt.
Der Inverter mag den Landstrom aber immer noch nicht, also wird der erst mal aufgeschraubt und nach offensichtlichen Fehlern Ausschau gehalten.
Ein sichtbares Problem war auch hier nicht zu finden, doch nachdem Wolfgang eine Stunde intensiv hineingeschaut hat, funktioniert es plötzlich wieder.
Wir wissen nicht warum, aber da jetzt alles läuft, beenden wir vorerst das Thema. Für eine genauere Fehleranalyse werden wir das nächste mal die erforderlichen Geräte mitbringen.
Es wird windiger, der Himmel schaut gar nicht gut aus. Vorsichtshalber machen wir nochmal unsere Seitenteile vom Verdeck ran. Kurz darauf fängt es auch schon an zu regnen. Die kleinen vollgestopften Boote der Einheimischen, die heute morgen nur mit T-Shirt bekleidet raus gefahren sind, treffen jetzt am späten Nachmittag eingemummelt in hochgezogenen Kapuzenjacken wieder so nach und nach ein.
Nun bekommt Wolfgang einen Anruf von Josef, er will wissen ob wir am Boot sind und er mal vorbei kommen kann.
Keine zwei Minuten später stehen Josef und Kerstin vor uns. Begleitet wurden sie von einem Kollegen und seiner Frau. Die Männer sind Berufskollegen von Wolfgang, wir waren gemeinsam letzte Woche beruflich in Zagreb. Josef, Kerstin und wir sind anschließen hierher gefahren, während einige unserer Kollegen noch einen kurzen Kroatien Trip eingeplant haben, bevor sie wieder nach hause fahren. Unsere Besucher wollten die Gelegenheit nutzen um noch mal „Hallo“ zu sagen und sich kurz unser zuhause hier anzuschauen. Dann machen sie sich wieder auf den Weg. Gleich darauf öffnete der Himmel seine Schleusen.
Als der Regen wieder etwas nachgelassen hat, fahren wir nach Banjole in die „Pizzeria Nina“ zum Essen.