Donnerstag 09. Januar 2014
44°50,61N 013°50,57E
Marina Veruda
Die Sonne hat sich heute verzogen, deshalb bleiben wir erst mal zuhause. Uns ist eingefallen, dass wir ja noch zwei Sitzbänke mit Schrauben verstärken wollten. Das tun wir dann auch. Schön wenn wieder etwas erledigt ist.
Jetzt ist es Nachmittag und am wärmsten, also packen wir unsere Duschsachen zusammen und machen uns auf den Weg. Bei den Duschen ist alles schön sauber und schön frisch. Ich suche mir eine der Duschkabinen aus, die ein sehr kleines Fenster mit einem winzigen Fensterbrett hat. Abstellflächen für Tasche und Kleidung sind sehr eingeschränkt, deshalb benutze ich das Fensterbrett mit.
Das Wasser kommt schön warm aus der Dusche, aber es läuft schlecht ab. Es ist zwar eine Abtrennleiste am Fußboden angebracht, die das Wasser im Duschbereich zurück halten soll.
In meiner Dusche aber staut es sich an und läuft über den Rand, in den winzigen Teil der für`s An und Ausziehen gedacht bist. So ein Sch……und außen gibt es keine Haken für Handtücher, Deshalb hänge ich meine Sachen über eine andere trockene Duschkabine. Ist ja kein Mensch weiter hier. Ich stehe im Halbdunkeln, weil das Licht nicht angeht.
Als sich meine Augen an die Lichtverhältnisse angepasst haben, sehe ich, dass meine Kosmetiktasche in flüssiger Seife steht, die aus dem Seifenspender läuft, der an der Wand hängt.
Nochmal Sch…..
Jetzt verteile ich meine Sachen auf den wenigen trocknen Stellen am Waschtisch.
Als ich mich wieder mit Wolfgang treffe und alles erzähle, berichtet er, dass es bei ihm ähnlich war.
Um uns etwas abzureagieren fahren wir nach Pula in einen Baumarkt. Den haben wir vor zwei Tagen entdeckt, als wir auf dem Weg nach Porec daran vorbei gefahren sind.
Bei ein paar unserer kleinen Solarmodule am Schiff, ist an manchen Stellen der Lack gerissen. Wir befürchten es könnte Wasser rein laufen. Deshalb möchte Wolfgang gerne in den Baumarkt und schauen ob wir kleines Werkzeug zum Auffräsen und Harz zum Wiederverschließen bekommen.
Jetzt wird erst mal so richtig gestöbert. Als wir auch noch fündig werden schlägt das Herz von meinem Käpten natürlich gleich viel höher. Und was die alles haben, sämtliche Schrauben und alle kann man sie einzeln kaufen. Dieser Markt ist wesentlich besser ausgestattet wie bei uns zuhause.
Wir bekommen alles was wir brauchen.
Den Baumarkt werden wir sicher noch öfter besuchen.
An Bord wird alles ausgepackt und gleich getestet.
Nach dem Abendessen fällt dem Käpten noch ein, man könnte doch auch noch den neuen mitgebrachten Loggeber austauschen. Der Alte hat zwar noch funktioniert, aber der integrierte Temperatursensor meldet immer 38° C. Also den Alten raus und in den Eimer gesteckt. An dem kleinen Rädchen ist bereits wieder üppiger Bewuchs und das ganze riecht nach altem Fisch. Also kippe ich das letzte Frischwasser aus unserem Kanister in den Eimer und gebe noch Essigessenz dazu. Jetzt löst sich so langsam dieser hartnäckige Belag.
Um die Dichtigkeit, des neuen Loggebers zu testen, schrauben wir ihn erst mal für eine Nacht ein. Wenn er dicht ist, kommt er wieder heraus und wird vorerst durch einen Blindstopfen ersetzt, bis wir wieder in See stechen.