Volvo statt Wind

Samstag  30. August 214

44°26,70N   014°33,60E     Log 1994,5      24 sm
Insel Ilovik, Bucht Parzine  Luft 29°  Wasser 25°   7m Ankern auf Sand (Viel Seegras)

Hier in Kroatien scheint jetzt schleichend der Herbst einzumarschieren. Am Abend wird es jetzt immer etwas kühl und am Morgen ist an Deck alles nass, dass sogar das Wasser von den Luken herunter läuft .
Da wieder Flaute herrscht, haben wir es auch nicht so eilig weiter zu fahren
, sondern starten erst gegen Mittag, weil wir eh motoren müssen.

Als wir ein kleines Lüftchen verspüren, setzen wir schnell unsere Segel. Doch leider geht es nur sehr langsam voran. Wieder können wir in aller Ruhe die Uferregionen betrachten. Wegen der klaren Sicht erkennen wir in der Ferne sogar die Gipfel des Velebit Gebirges.

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Nach einer Weile geht es uns dann doch zu langsam und wir starten unseren Volvo.
Drei Sunden später erscheint am Horizont unser Tagesziel, die Insel Silba.
Als wir der Bucht Papranica näher kommen, trauen wir unseren Augen nicht. Haben sie doch tatsächlich in die wunderbare Bucht mit sandigem Ankergrund, Bojen ausgelegt.
Da wir aber bei diesem ruhigen Wetter keinen Bedarf an teuren Bojenplätzen haben, darf unser Volvo noch eine Stunde weiter arbeiten, denn jetzt fahren wir weiter nach Ilovik in die Bucht Parzine.
Hier ist ü
berall Seegras, nur manchmal ist ein heller Fleck mit Sand und den heißt es mit dem Anker zu treffen.
Anschließend bei der üblichen Ankerbesichtigung, meint Wolfgang zu mir: “Bei den Dartspielern nennen sie das Bull-Eye“, denn ich habe genau ins Zentrum getroffen“. Das freut mich natürlich, das habe ich also gut gemacht.

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Parzine ist eine große Bucht, jedoch wird sie im Südzipfel sehr schnell seicht. Selbst in größerer Uferentfernung geht den Badegästen das Wasser nur bis zum Bauch.
Die große Schar von
Badegäste mit ihren kleinen Böötchen, fahren am Abend aber alle wieder weg.
Es haben sich schon lange nicht mehr so viele Fische unter unserem Boot versammelt wie heute.
Da kann ich nicht widerstehen und füttere unser altes Brot. Dicht an meinen im kühlenden Nass hängenden Füßen, hüpfen sie halb aus dem Wasser um nach dem Brot zu schnappen. Von vielen Artgenossen verfolgt, flitzen einige mit einem großen Stückchen Brot im Maul davon.

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Spät kommt noch ein großer Segler in die Bucht. Als er in der Nähe ankert, erkennen wir ihn wieder. Auch er war gestern in der Bucht Podgarbe. Von ihm aus, ertönt ein Klavierkonzert mit Geige. Passend zu dem atemberaubendem Panorama, mit weitem Blick auf die Inseln und das offene Meer.
Weiter ab von der Zivilisation, leuchtet der Mond selbst nur noch als Sichel, recht hell.

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